Kontakt
Prof. Dr. Joachim Wirth (Ressortleitung) Gebäude GA 2/131 Universitätsstr. 150 D-44801 Bochum Tel: 0234 / 32 - 28728 E-Mail: lehrlernforschung@rub.de Dr. Marie Vanderbeke (Administration) Gebäude GAFO 05/622 Universitätsstr. 150 44801 Bochum Tel.: 0234 / 32 – 29884 E-Mail: pse-coes@rub.de
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Projekte
Projektbeginn: 10/2017
Non-formale und informelle Lernprozesse ereignen sich abseits eines herkömmlichen Curriculums. Mit diesem Themenkomplex beschäftigen sich Studierende im ersten Semester des Bachelorstudiums Erziehungswissenschaft. Dabei werden sie im Sinne des Forschenden Lernens schrittweise an Methoden der qualitativen Sozialforschung, insbesondere an leitfadengestützte Interviews, herangeführt. Das Projekt umfasst die systematische Weiterentwicklung und Begleitung einer Vorlesung, vertiefender Proseminare und eines aufbauenden Tutoriums. Nach einer thematischen Einführung innerhalb der Vorlesung entwickeln die Studierenden in Seminaren eine eigene Forschungsfrage sowie dazugehörige Leitfragen und begeben sich anschließend auf Forschungsreise auf dem Campus der Ruhr-Universität. So erfahren sie die Bedeutung der theoretischen Konstrukte „non-formales und informelles Lernen“ anhand von Beispielen, die ein praxisorientiertes Verständnis fördern sollen. Die Ergebnisse, die die Studierenden während ihrer Forschungsreise sammeln, werden in einer virtuellen Postergalerie gesichert. Eine Forschungsdatenbank ermöglicht den Zugriff auf die Ergebnisse für nachfolgende Kohorten, sodass die Daten im Rahmen von Seminar- und Qualifizierungsarbeiten wiederverwendet werden können. Im Tutorium werden die erworbenen Kenntnisse aus Vorlesung und Proseminar vertieft und die Studierenden werden auf die Modulabschlussprüfung vorbereitet. Inhaltlich fokussiert das Projekt auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede formaler und informeller Lernkontexte sowie der Bedeutsamkeit digitaler Medien in denselben.
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Projektbeginn: 10/2011
Die Dauer der Schulbesuchszeit bis zum Abitur (Stichwort: G8/G9) spielt in den gegenwärtigen Bildungsdebatten zum Gymnasium eine prominente Rolle. Nordrhein-Westfalen legte sich bei der Reduzierung der gymnasialen Schulzeit zum Schuljahr 2005/06 darauf fest, die Oberstufe mit drei Schuljahren unangetastet zu lassen und die Sekundarstufe I von sechs auf fünf Jahre zu reduzieren, wodurch diese bereits nach der neunten Jahrgangsstufe endete. Bei der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums in Form des Schulversuchs ‚Abitur nach 12 oder 13 Jahren‘ im Schuljahr 2011/12 in NRW handelt es sich nicht um eine ‚einfache‘ Rückkehr zum alten neunjährigen Bildungsgang, sondern um dessen Weiterentwicklung (G9neu) im Kontext der Regelform des achtjährigen Gymnasiums. Neben dem zusätzlichen Schuljahr in der Sekundarstufe I (gegenüber G8) wurden außerdem die Wochenstundenzahlen zwischen den Jahrgangsstufen 5 und 10 gegenüber dem alten G9-Bildungsgang erhöht: Während in G9alt in der Sekundarstufe I 179 Wochenstunden Unterricht zur Verfügung standen, sind es in G9neu 188 Stunden (163 Stunden in G8). Diese zusätzlich zur Verfügung stehende Lernzeit nutzen die insgesamt zwölf am Schulversuch teilnehmenden Gymnasien auf unterschiedliche Weise. Die Modellgymnasien stammen aus allen fünf Regierungsbezirken des Landes NRW. Zwei von ihnen bieten G8 und G9neu parallel an.
Der Schulversuch wird durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW in (bisher) vier zweijährigen Förderzeiträume von 2011 bis 2019 gefördert und durch die AG Sch.U.L.forschung der Ruhr-Universität Bochum begleitet (Leitung: Prof. Dr. Grit im Brahm und Prof. Dr. Gabriele Bellenberg / Koordination: Matthias Forell).
Wir arbeiten bei der Begleitung mit einem querversetzten Kontrollgruppendesign, das immer den letzten G8-Jahrgang und den ersten G9neu-Jahrgang der Modellgymnasien einschließt. Dabei konzentrieren wir uns auf folgende Forschungsfoki:
- Profilbildung der Einzelschule im kommunalen Raum der Modellschulregion
- Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse an den Modellschulen
- Außerschulische Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler an den
Die Begleitforschung schließt alle in und an Schule beteiligten Akteure (Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Schulleitungen, Eltern, Schulträger und Schulaufsicht) ein und bedient sich folgender Forschungsmethoden und Instrumente:
- Dokumentenanalysen (Schul- und Unterrichtsorganisation)
- Fragebogenerhebungen (Lehrkräfte, Schüler sowie deren Eltern)
- Interviews (Schulaufsicht/-träger, Schulleitungen, Lehrkräfte)
- Tagebuchanalysen (Schüler in Jg.-St. 8)
- Schulstatistische Auswertungen (Schülerzahlen und deren Entwicklung)
Zum Ende einer jeden Förderphase werden die Ergebnisse in einer von der AG Sch.U.L.forschung und dem MSB organisierten Netzwerktagung präsentiert. Zudem sind aus diesem Projekt bereits Fachaufsätze, Tagungsbeiträge sowie zwei Zwischen- und ein Abschlussbericht hervorgegangen.
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Projektbeginn: 08/2016
An der Ruhr-Universität Bochum bietet sich die besondere Situation, dass Studierende im Master of Education momentan nach zwei unterschiedlichen Studienordnungen studieren und damit (von unterschiedlichen Studierendengruppen, je nach PO) das Praxissemester und das Kernpraktikum gleichzeitig absolviert werden.
Um ein breiteres Verständnis über die Funktionsmechanismen beider Praktikumsformen sammeln zu können führen wir - entsprechend der Empfehlungen des Advisory Boards der PSE - ergänzend zur Evaluation des Praxissemesters eine regelmäßige Befragung zum Kernpraktikum durch. Die Studierenden werden jeweils vor Beginn und nach Abschluss ihres Praktikums zu Rahmenbedingungen, Aktivitäten, zur schulisch-mentoriellen sowie hochschulischen Begleitung befragt. Zum breiteren Verständnis der Wirkmechanismen im Kernpraktikum werden im Rahmen von Schwerpunktbereichen weitere Informationen z.B. zum Kompetenzerwerb, zu beruflichen Überzeugungen und Ethos sowie persönlichen Ressourcen erfasst. Für die Befragung wird die für das Praxissemester entwickelte App mit adaptierten Fragebögen eingesetzt.
Bei den ersten Durchläufen der Befragung zeigte sich, dass die Erhebung mit einem erhöhten Aufwand für die Teilnehmenden einhergeht bei einem gleichzeitig relativ geringen direkten individuellen Nutzen. Wir haben uns vor diesem Hintergrund und zur Sicherstellung repräsentativer Teilnehmerzahlen für eine Inzentivierung zur Steigerung der Teilnehmermotivation entschieden. Dafür soll direkt in die App ein Inzentivierungsmodul implementiert werden, über das eine spezifische Belohnung der Teilnehmer – je nach Intensivität ihrer Teilnahme - ermöglicht wird: Für die vollständige Bearbeitung eines Fragebogens (nur prä oder nur post) sollen die Teilnehmenden einen Amazon-Gutschein über 5 Euro erhalten, nach Abschluss des zweiten Fragebogens (prä und post) erhalten die Teilnehmenden einen weiteren Gutschein über 10 Euro.
Bei der Umsetzung des Vorhabens fallen Kosten für die technische Umsetzung und Bereitstellung des Inzentivierungsmoduls durch unseren Treuhänder an sowie die Reinkosten für die Gutscheine. Hierfür beantragen wir eine flexible Forschungsförderung.
Projektbeginn: 10/2017
Dieser Studiengang ist das erste gemeinsame UA-Ruhr-Lehrprojekt. Daran beteilgit sind nebst der Ruhr-Universität Bochum auch die Universität Duisburg-Essen und die TU Dortmund. Nebst dem Arbeitsbereich Sprachbildung und Mehrsprachigkeit sind an der Ruhr-Universität Bochum die Professional School of Education (PSE) und das Centrum für religionswissenschaftliche Studien (CERES) beteiligt.
Es handelt sich um einen berufsbegleitenden Studiengang für Lehrerinnen und Lehrer, die sich für die Arbeit mit eingewanderten Kindern und Jugendlichen weiterqualifizieren möchten. Gefördert wird das Weiterbildungdsangebot durch die Stiftung Mercator.
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Projektbeginn: 09/2018
Antrag auf Gewährung eines Bibliothekszuschusses für die Präsenzbibliothek des Lehrstuhls für Germanische Philologie und Translation an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kyiv / Taras-Schewtschenko-Boulevard 14/ 01601 Kiew
Projektbeginn: 09/2014
Das Projekt stellt auf eine breite Verlaufsstudie von Laufbahnen im Zweiten Bildungsweg ab. Sie umfasst die Analyse retrospektiv sowie begleitend längsschnittlich erhobener individueller Laufbahnen in den verschiedenen Bildungsgängen unterschiedlicher Systeme des Zweiten Bildungswegs und untersucht diese im Zusammenhang mit den vorgefundenen einzelschulischen Angebotsstrukturen von ca. 20 Schulen des Zweiten Bildungswegs in mehreren Bundesländern.
Bei der Analyse werden die individuellen studienbezogenen Voraussetzungen, die privaten und beruflichen Lebensbedingungen, die tatsächlichen Verläufe im Zweiten Bildungsweg (sowie die möglichen, realisierten Übergänge im Anschluss in Ausbildung, Studium und Beruf) und die in den Einzelschulen vorgefundenen Angebotsstrukturen miteinander in Beziehung gesetzt. Damit werden erstmals umfassende Daten generiert, die Bildungsverläufe im Zweiten Bildungsweg nachvollziehbar machen und erklären können.
Einen spezifischen Fokus legt die Studie auf Scheiter-Erfahrungen im Zweiten Bildungsweg und seine Ursachen. Durch die Erfassung der Perspektive der betroffenen Studierenden wie auch der einzelschulischen Praxis können spezifische Risikofaktoren ebenso herausgearbeitet werden wie einzelschulische Praxen im Umgang mit dem Studienabbruch.
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Projektbeginn: 10/2016
Der Bochumer Sprachförderturm vereint verschiedene Aktivitäten rund um die sprachliche und individuelle Förderung von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen sowie die Ausbildung von angehenden Lehrkräften für eine gezielte Beschulung von Seiteinsteigerinnen und -einsteigern. Neben einer Sommerschule für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler sowie darauf aufbauender individueller Betreuung durch Studierende widmet sich der Bochumer Sprachförderturm seit 2016 auch der sprachlichen Vorbereitung von neu zugewanderten Jugendlichen für die berufliche Bildung.
Ziel der Kooperation mit verschiedenen Bochumer Schulen und Betrieben ist es, ein Konzept zur Sprachförderung von älteren Seiteneinsteigerinnen und -einsteigern in Betriebspraktika zu entwickeln. In diesem Zusammenhang werden sprachliche Anforderungen an berufliches Handeln in verschiedenen Berufsgruppen u.a. durch Interviews, curriculare Analysen und Beobachtungen näher untersucht: Auf welche typischen kommunikativen Handlungssituationen müssen angehende Krankenpfleger vorbereitet werden? Welche sprachlichen Mittel sind für Kundengespräche im Einzelhandel notwendig und welche Texte begegnen einem Kfz-Lehrling in der Ausbildung? Die Ergebnisse fließen in die Lehreraus- und Weiterbildung, den schulischen Unterricht und in die Entwicklung von Fördermaterialien ein.
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Projektbeginn: 09/2012
Purpose: Classroom instruction often involves both individual and collaborative modes of learning. Yet relatively little is known about the ways in which these learning modes complement each other, or how best to combine them. The researchers propose to investigate this problem using individual and collaborative learning interventions that each on their own have been shown to be highly effective. First, intelligent tutoring systems (ITSs) are a very effective platform for supporting individual learning. Second, there is a substantial body of evidence showing that scripted collaborative learning within a computer-based collaborative environment can lead to robust learning outcomes. Based on the researchers’ earlier investigations comparing individual and collaborative learning modes, they hypothesize that collaborative learning is most effective with activities that promote conceptual sense making, whereas individual learning works best with activities that promote procedural fluency development. The researchers propose to adapt an existing web-based intelligent tutoring system based on the Cognitive Tutor technology. The intervention covers a comprehensive set of topics in fourth and fifth grade fractions learning. Using an iterative design process, the researchers will build on their earlier experimental findings with this tutoring system and adapt it to support a combination of individual and collaborative learning.
Project Activities: A laboratory experiment and two classroom experiments will be conducted to test how to best combine individual learning (that is, individual students solving problems at the computer) hypothesized to be ideally suited for acquiring procedural fluency with fractions) with collaborative learning (that is, networked dyads of students working together on solving problems while communicating via chat) , hypothesized to be ideally suited for conceptual sense-making). In the project eye-tracking technologies are used to test the hypothesis that eye movements are a direct mediator of the expected interaction between task type (procedural vs conceptual) and collaboration (individual vs collaborative learning).
Projektbeginn: 11/2015
Goal of the project is to investigate conditions for successful learning in a social sciences oriented out-of-school lab. Out-of-school labs are particular learning settings that engage students in authentic experiential learning to increase their literacy and interest in the field of natural and social sciences. Often, these settings involve minimal or no instruction, but research on learning in and out-of-school shows that including instruction is important for effective learning. The question arises, how out-of-school labs could balance the withholding and giving of instruction to enable authentic but also effective learning. A promising balance has been found in the Productive Failure approach, which enables authentic learning by simulating the scientific practice of seeking solutions to a novel problem. Therefore, Productive Failure as authentic learning approach with delayed instruction seems to have potential to promote students’ scientific literacy in an out-of-school lab. The aim of the dissertation project is to investigate by quasi-experimental studies, whether Productive Failure contains relevant conditions for successful learning of educational research methods in an out-of-school lab.
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Projektbeginn: 02/2014
Wissenschaftspropädeutische Diskurskompetenz, d.h. die Fähigkeit, mit wissenschaftsnaher Sprache als Voraussetzung universitärer Abschlüsse umgehen zu lernen, ist ein curricular festgelegtes Ziel der gymnasialen Oberstufe. Schüler und Schülerinnen mit Deutsch als Zweitsprache erreichen diese Kompetenz häufig nicht. Das Projekt verfolgt daher das Ziel, im Rahmen der germanistischen Lehrveranstaltungen des fachspezifischen Teils des DSSZ-Moduls die Diagnose- und Förderkompetenzen von Studierenden zu schulen und ihnen Einblicke in DaZ-spezifische Erwerbsanforderungen zu geben. Dazu werden durch eine SHK des Projekts wissenschaftspropädeutische Texte von 60 Schülern und Schülerinnen (DaM/DaZ) der Oberstufe an Schulen erhoben und aufbereitet. Im Seminar korrigieren die Studierenden die Texte in Kleingruppen anonymisiert und präsentieren diese. Darauf aufbauend generieren sie eine Fehlerstatistik, identifizieren DaZ-spezifische Erwerbsproblematiken und entwickeln Materialien für eine Förderung.
Projektbeginn: 08/2014
Das Projekt befasst sich mit dem Thema, inwieweit und unter welchen Bedingungen Textkohäsion das Textverständnis von Schülerinnen und Schülern (9. Klasse) beeinflusst. Es werden spezifische temporale Kohäsionsmarker und deren Wirkung auf das Textverständnis untersucht.
Projektbeginn: 08/2011
Obwohl bislang kaum Untersuchungen zur optimalen zeitlichen Strukturierung von Unterricht vorliegen, verlängern einige Schulen in Deutschland zurzeit die Schulstundenlänge auf 60 (auch 65 oder 67,5 usw.) Minuten. Die vorliegende empirische Studie untersucht exemplarisch im Physikunterricht die Auswirkungen der Stundenverlängerung auf die Unterrichtsqualität. Dazu wurde der 60-Minuten-Unterricht von zwei Physiklehrkräften aufgezeichnet und ausgewertet und mit dem 45-Minuten-Unterricht derselben Lehrkräfte aus einer früheren Studie (Teilprojekt zu FOR 511) verglichen. Die Analyse von insgesamt 14 Videos erfolgt unter dem Blickwinkel der Basismodelle nach Oser mit ergänzenden Sichtweisen aus Befragungen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften und einem Expertenrating. Zentrales Ergebnis für die untersuchten Fälle ist, dass die zusätzliche Zeit für eine erste Sicherung verwendet wird, die unter der Bedingung 45 Minuten praktisch nicht stattfindet, und dass die Schülerinnen und Schüler bei den längeren Stunden mehr selbst tätig werden können. Jedoch bleibt die kognitive Aktivität der Schülerinnen und Schüler gleich. Außerdem gibt es Hinweise auf eine zeitliche Ausdehnung der Wiederholungsphase bei den längeren Stunden. Zusammengefasst bieten die längeren Schulstunden das Potenzial für eine Qualitätsverbesserung.
Projektbeginn: 09/2016
Ziel des Projekts ist die sprachliche Förderung von Schülerinnen und Schülern (Deutsch-Lerner) der Klassen fünf bis acht, die sprachliche Defizite aufweisen. Wir richten uns dabei auch besonders an Quereinsteiger, die migrationsbedingt häufig mit nur geringen Deutschkenntnissen an deutschen Schulen höherer Klassen beginnen. Fachliche und pädagogisch/didaktisch speziell ausgebildete Lehramtsstudierende (Deutsch-Trainer) bilden fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler der Klassen neun bis zwölf als Deutsch-Checker aus, betreuen diese wöchentlich und evaluieren ihre Tätigkeit. Die Deutsch-Checker betreuen individuell die Deutsch-Lerner in Form von einmal wöchentlich stattfindenden Fördermaßnahmen im Bereich der deutschen Sprache in der jeweiligen Schule. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet, Deutsch-Trainer und Deutsch-Checker sind dauerhaft in Kontakt mit Wissenschaftlern, Lehrern der jeweiligen Schule und dem Kommunalen Integrationszentrum. Sie erstellen gemeinsam Material, das wissenschaftlich und in der Praxis evaluiert wird.
Projektbeginn: 01/2018
Das Vorhaben ist eine Reaktion auf das von Studierenden häufig als schwierig eingestufte eigenständige deutschdidaktische Forschen. Das Ziel des geplanten Vorhabens ist, einen E-Learning-Kurs zu entwickeln, der die Konzeption eigener, innovativer studentischer deutschdidaktischer Forschungsprojekt ermöglicht, begleitet und berät. Der Kurs stellt für Studierende unterschiedlicher germanistischer Studiengänge digitale, autonom bearbeitbare, curricular anrechenbare und individuelle Studienverläufe berücksichtigende Unterstützungsmechanismen bereit. Die Studierenden sollen lernen, Designs und Forschungspläne für eigene deutschdidaktische Forschungsstudien zu entwerfen und sie auf ihre Plausibilität und ihre Schwächen zu überprüfen. Durch die Teilnahme am Projekt sollen die Studierenden die notwendige Routine erhalten, um im späteren Studienverlauf (Leistungsnachweise/Masterarbeit) zielsicher eigene deutschdidaktische Studien durchführen zu können.
Projektbeginn: 10/2014
Im Mathematikunterricht stehen Lehrkräfte vor der Herausforderung, fachliche und fachdidaktische Aspekte mit allgemeinpädagogischen Zielen und Ansätzen zu verknüpfen und umzusetzen. Das Deutsche Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM) – ein Netzwerk aus neun Hochschul-Standorten in ganz Deutschland - hat als Ziel die Unterstützung von Mathematiklehrkräften bei der Weiterentwicklung ihres Unterrichts. Dabei steht die Fort- und Weiterbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (Beratende, Fortbilden und Ausbildende) im Fokus. Die Entwicklung entsprechender Unterstützungs- und Fortbildungsangebote erfolgt forschungsbasiert in enger Verzahnung von Wissenschaft und Praxis, am Standort Bochum insbesondere zum Thema „Unterricht in inklusiven Lerngruppen“.
Projektbeginn: 10/2010
Im Rahmen der Förderung der VolkswagenStiftung wurde die praxisorientierte Einführung "Deutschunterricht lehren weltweit" verfasst. Ziel des Lehrwerks ist die Darstellung deutschdidaktischen Basiswissens für Master-of-Education-Studierende - sowohl in Deutschland als auch in Europa. Anhand einer innovativen strukturgeleiteten Konzeption werden nachhaltige Impulse für die Unterstützung der Deutschlehrerausbildung und die Weiterentwicklung des Faches vorgestellt.
Begleitet wird das Lehrwerk durch eine Homepage, die den Studierenden verschiedene Lernplattformen für E-Learrning sowie selbstständig nutzbare Lernprogramme zur Verfügung stellt. Mit Hilfe der Lernplattformen können Aufgaben und Übungen gelöst werden, die das im im Lehrwerk in neun Kapiteln präsentierte fachliche und deutschdidaktische Wissen vertiefen und festigen. Die Internetpräsenz beinhaltet zudem zahlreiche berufsbiographisch problemorientierte Video-Interviews mit renomierten Vertretern der Deutschdidaktik.
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Projektbeginn: 04/2014
Computerbasierte Animationen eignen sich durch ihre dynamische Natur dazu, Prozesse realistisch zu visualisieren. Die Forschung kann einen generellen Vorteil von Animationen im Vergleich zu klassischen statischen Bildern empirisch allerdings nicht per se bestätigen; der Forschungsstand ist sehr heterogen. Die vorliegende Studie verfolgte das Ziel, diese Heterogenität zu erklären.
Der Erfolg eines Mediums hängt maßgeblich von drei Faktoren ab: (1) dem Lernenden und seinen individuellen Voraussetzungen, (2) dem Lerninhalt und (3) der Qualität des Mediums. Forschung, die sich mit der Lernwirksamkeit der Medien beschäftigt, fokussierte bisweilen maßgeblich auf die Gestaltung von Animationen bzw. statischen Bildern und ließ den Lerninhalt sowie zusätzliche Beschreibungen, die im Sinne multimedialen Lernens entweder als geschriebener oder gesprochener Text vorliegen können, außer Acht (z. B. Höffler & Leutner, 2007; Tversky, Morrison & Bétrancourt, 2002). Die vorliegende Studie hat diese Forschungslücke aufgegriffen und bestätigt, dass die Interaktionen zwischen Bild und Text hinsichtlich des Erfolgs beim Lernen von Prozessen entscheidend sind. Untersucht wurden 283 Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe, die auf eine von neun Lernbedingungen zum Thema "Wirkungsweise von Tensiden beim Waschvorgang" randomisiert aufgeteilt wurden. Die neun Lernbedingungen ergeben sich im Sinne eines 3x3 Designs aus der Kombination der zwei Faktoren "Bild" (kein Bild, statische Bilder oder Animation) und "Text" (kein Text, Text ohne Prozessinformationen oder Text mit Prozessinformationen). Die Ergebnisse zeigen einen generellen Vorteil von Animationen, der vor allem dann besteht, wenn sie ohne Text oder durch einen Text mit Prozessinformationen ergänzt werden. Statische Bilder sind hingegen nur dann erfolgreich, wenn sie mit einem Text kombiniert werden, der keine Prozessinformationen enthält. Die Ergebnisse bestätigen die große Bedeutung der Kombination verschiedener Medien auf inhaltlicher Basis (Kohärenzprinzip) und liefern einen wichtigen Schritt zur Klärung des heterogenen Forschungsstandes im Bereich multimedialen Lernens mit Animationen und statischen Bildern.
Das Center of Educational Studies der Ruhr-Universität Bochum förderte einen Publikationsaufenthalt bei Prof. Paul Ayres an der University of New South Wales in Sydney, durch den die Auswertung und Veröffentlichung dieser Studie unterstützt wurde.
Das entstandene Paper wurde 2017 in Computer & Education veröffentlicht.
Projektbeginn: 03/2014
Ausgehend von der Beobachtung, dass Anerkennung im erziehungswissenschaftlichen Diskurs einerseits als hoch bedeutsam veranschlagt wird, andererseits aber inhaltlich weitgehend unbestimmt bleibt, geht es im Vorhaben darum, die Bedeutung von Anerkennung in und für unterrichtliche Praktiken empirisch zu untersuchen und sowohl hinsichtlich ihrer Vollzugsformen als auch ihrer Effekte zu analysieren. In Abgrenzung von verbreiteten Betrachtungsweisen, in denen Anerkennung vorwiegend als wertschätzendes Handeln konzipiert wird, widmet sich dieses Forschungsvorhaben mit Hilfe eines analytisch justierten Anerkennungsbegriffes dem bislang vorrangig theoretisch ausgearbeiteten Zusammenhang von Praktiken, Anerkennung und Subjektivationsprozessen.
Untersucht wird die sprachliche Dimension der Anerkennung in Praktiken des Sekundarschulunterrichts, indem diese auf sich in ihnen vollziehende Adressierungsprozesse hin analysiert werden. Methodisch betrachten wir dabei Adressierungsprozesse innerhalb des Unterrichts als ertragreichen Zugang zur sprachlichen Dimension von Anerkennung, weil Adressierungsprozesse ethnographisch beobachtet und hinsichtlich ihrer Formen, Logiken und Effekte im Rückgriff auf konversations- und diskursanalytische Verfahren analysiert werden können. Wir gehen davon aus, dass sich über die Rekonstruktion von Adressierungsprozessen empirische Anhaltspunkte für sich in pädagogischen Praktiken entfaltende Subjektivations- bzw. Anerkennungsprozesse gewinnen lassen. So werden (schul-)unterrichtliche Praktiken mittels teilnehmender Beobachtungen und videographischer Aufnah-men daraufhin untersucht, wie Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte insbesondere sprachlich aufeinander Bezug nehmen, sich innerhalb von Adressierungsprozessen bestimmte Subjektpositionen zuweisen und so (u.U. spezifisch pädagogische) Ordnungen der Anerkennbarkeit etablieren.
Das grundlagentheoretische Ziel des Vorhabens ist es, die Bedeutung von Anerkennung in und für pädagogische Praktiken zu erschließen und dabei die Bedeutung von Sprache als Medium der Anerkennung im Rahmen unterrichtlicher Praktiken differenziert zu rekonstruieren. Damit leistet die Untersuchung einerseits einen Beitrag zur Weiterentwicklung qualitativer Unterrichtsforschung und andererseits einen Beitrag zur subjektbezogenen Bildungsforschung, insofern sie qua Adressierung der Bedeutung von Anerkennung für Subjektivationsprozesse im Rahmen von Schule nachgeht.
Leitung: Prof. Dr. Norbert Ricken (RUB) | Prof. Dr. Nadine Rose (Universität Bremen)
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Lennart Kohring (RUB, Universität Bremen), Anne Otzen (RUB), Nele Kuhlmann (RUB)
Studentische Hilfskräfte: Carina Matiszik (RUB), Isabel Bergandy (Universität Bremen)
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Projektbeginn: 07/2014
Seit einem halben Jahrzehnt wird die Frage nach dem Migrationshintergrund von Lehrer(inne)n intensiv diskutiert, da speziell in Ballungsräumen - wie dem Ruhrgebiet - eine extreme Kluft zwischen der Zahl der Lehrer(innen) und der Zahl der Schüler(innen) mit Migrationshintergrund besteht.
Die erziehungswissenschaftliche Diskussion hat in der Fachdidaktik keinen Widerhall gefunden. Dies gilt auch für das Unterrichtsfach Deutsch, das von verhältnismäßig vielen Lehrer(inne)n mit Migrationshintergrund unterrichtet wird. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wird die Debatte daher aufgegriffen und mit der Forschung zu Berufs- und Fachvorstellungen von Deutschlehrer(inne)n verbunden. Dabei werden in Leitfadeninterviews mit Studierenden und Referendar(inn)en des Unterrichtsfachs Deutsch didaktische Einstellungen und biographische Daten erhoben.
Projektbeginn: 01/2019
Ziel des Projekts ist die digitale Weiterverwertung von bereits existierenden universitären E-Learning-Angeboten für fachliche Lehrerfortbildungen: thematisch affine, im Rahmen der Fellowships für Innovationen in der Digitalen Hochschullehre entstandene E-Learning-Kurse (Digi-Fellow-Projekte) sollen perspektiviert werden durch zusätzliche, schulisch für Lehrerinnen und Lehrer relevante Aspekte und als Open Educational Ressources für die Fort- und Weiterbildung von schulischen Lehrkräften verfügbar gemacht werden.
Projektbeginn: 10/2020
Ziel des Projekts ist die Entwicklung von digitalen Aufgaben, themenbezogenen Erklärvideos und interaktiven Anwendungen für den Themenbereich Stochastik, wie er an Hochschulen gelehrt wird. Im Einzelnen werden im Projekt folgende Elemente entwickelt:
- Mit dem für Moodle und Ilias vorliegenden Fragetyp STACK erstellte offene, automatisch auswertbare Aufgaben mit individuellem Feedback
- Erklärvideos zu ausgewählten Themen, die sowohl als Pre-Learning-Einheiten vor Präsenzveranstaltungen als auch zur Klausurvorbereitung eingesetzt werden können
- Interaktive Anwendungen für den Einsatz in Vorlesungen und für die individuelle Nacharbeit durch die Studierenden
Neben diesem eher modular angelegten Materialbaukasten, aus dem Lehrende sich für ihre Veranstaltung zielgerichtet digitale Elemente auswählen können, werden die oben angeführten Elemente darüber hinaus in Kurseinheiten zusammengestellt, die als vorlesungsbegleitende Pakete einsatzfertig genutzt oder Studierenden in Form von Selbstlerneinheiten für das Selbststudium und zur Klausurvorbereitung zur Verfügung gestellt werden können.
Projektbeginn: 10/2020
Ziel des Projekts ist die Entwicklung von digitalen Aufgaben, themenbezogenen Erklärvideos und interaktiven Anwendungen für den Themenbereich Stochastik, wie er an Hochschulen gelehrt wird. Im Einzelnen werden im Projekt folgende Elemente entwickelt:
- Mit dem für Moodle und Ilias vorliegenden Fragetyp STACK erstellte offene, automatisch auswertbare Aufgaben mit individuellem Feedback
- Erklärvideos zu ausgewählten Themen, die sowohl als Pre-Learning-Einheiten vor Präsenzveranstaltungen als auch zur Klausurvorbereitung eingesetzt werden können
- Interaktive Anwendungen für den Einsatz in Vorlesungen und für die individuelle Nacharbeit durch die Studierenden
Neben diesem eher modular angelegten Materialbaukasten, aus dem Lehrende sich für ihre Veranstaltung zielgerichtet digitale Elemente auswählen können, werden die oben angeführten Elemente darüber hinaus in Kurseinheiten zusammengestellt, die als vorlesungsbegleitende Pakete einsatzfertig genutzt oder Studierenden in Form von Selbstlerneinheiten für das Selbststudium und zur Klausurvorbereitung zur Verfügung gestellt werden können.
Projektbeginn: 10/2020
Ziel des Projekts ist die Entwicklung von digitalen Aufgaben, themenbezogenen Erklärvideos und interaktiven Anwendungen für den Themenbereich Stochastik, wie er an Hochschulen gelehrt wird. Im Einzelnen werden im Projekt folgende Elemente entwickelt:
- Mit dem für Moodle und Ilias vorliegenden Fragetyp STACK erstellte offene, automatisch auswertbare Aufgaben mit individuellem Feedback
- Erklärvideos zu ausgewählten Themen, die sowohl als Pre-Learning-Einheiten vor Präsenzveranstaltungen als auch zur Klausurvorbereitung eingesetzt werden können
- Interaktive Anwendungen für den Einsatz in Vorlesungen und für die individuelle Nacharbeit durch die Studierenden
Neben diesem eher modular angelegten Materialbaukasten, aus dem Lehrende sich für ihre Veranstaltung zielgerichtet digitale Elemente auswählen können, werden die oben angeführten Elemente darüber hinaus in Kurseinheiten zusammengestellt, die als vorlesungsbegleitende Pakete einsatzfertig genutzt oder Studierenden in Form von Selbstlerneinheiten für das Selbststudium und zur Klausurvorbereitung zur Verfügung gestellt werden können.
Projektbeginn: 01/2019
Während in Bezug auf digitale Teilzeit- und Fernstudiengänge der höheren, tertiären Bildung bereits Befunde vorliegen, stellt die Erforschung von Gelingensbedingungen für den vorwiegend onlinegestützten Erwerb allgemeinbildender
Schulabschlüsse ein Desiderat dar. Das Projekt "Digitales Lernen in der gymnasialen Oberstufe des Zweiten Bildungsweges (DigiGO)" analysiert am Beispiel des hybriden Lehrgangs Abitur Online, wie und unter welchen Bedingungen Lernangebote in formalen digitalisierten Unterrichtssettings didaktisch begründet, ausgestaltet und genutzt werden. Ausgehend von Fragen der Steuerung und Schulentwicklung im Kontext von Digitalisierung und aufbauend auf einem Angebots-Nutzungs-Modell werden Fallstudien an drei Schulen des Zweiten Bildungswegs, die den hybriden Lehrgang Abitur Online anbieten, durchgeführt. Das Forschungsvorhaben will neben einer Rekonstruktion didaktischer Entscheidungen der unterrichtenden Lehrpersonen auch Schulentwicklungsprozesse im Rahmen des digitalisierten Angebots Abitur Online methodisch anspruchsvoll untersuchen, um Gelingensbedingungen digitaler Bildungsprozesse im Kontext allgemeinbildender Bildungsangebote zu identifizieren. Dabei wird auch das Zusammenspiel zwischen formaler, non-formaler und informeller Bildung untersucht. Im Projekt erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme des Lehrangebots sowie der Angebotsnutzung unter Einbezug unterschiedlicher Datenquellen (Interviews mit Schüler*innen, Lehrkräften und Personen in der Bildungsadministration, Dokumenten-/Materialanalysen, Learning Analytics, Tagebucheinträge, Videographie von Präsenzphasen), um Fragen der unterrichtlichen Passung beantworten zu können.
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Projektbeginn: 10/2011
Das Arbeiten mit computer-basierten dynamischen Visualisierungen bietet Möglichkeiten für Lernende naturwissenschaftliche Konzepte selbst zu explorieren und besser zu verstehen. Unterschiedliche Interaktionsmöglichkeiten wie zum Beispiel die Möglichkeit beim Ansehen einer Visualisierung den Verlauf durch Start und Stop zu kontrollieren oder das Ergebnis durch Manipulieren von Variablen zu beeinflussen, können einerseits zu einer tieferen Informationsverarbeitung führen aber andererseits auch zu einer höheren kognitiven Belastung. In einer Studie mit 119 Schülern aus der 8ten Klasse wurde untersucht, ob die Möglichkeit der Variablenkontrolle zu einem Lerngewinn führt. Ergebnisse zeigten, dass Schüler von der Möglichkeit der Variablenmanipulation profitierten. Auf deskriptiver Ebene zeigte sich jedoch auch eine höhere kognitive Belastung. Die Ergebnisse haben Implikationen für das Design und den Einsatz von dynamischen Visualisierungen in der Schule und tragen neue Erkenntnisse zur Forschung im Bereich dynamischer Visualisierungen bei.
Projektbeginn: 07/2014
Zu den Schwierigkeiten empirischer Unterrichtsforschung, die nicht gegenwärtigen, sondern vergangenen Unterricht analysieren will, gehört die Suche nach Medien, in denen Unterricht Spuren hinterlässt. Forschungsvorhaben fokussieren auf scheinbar unauffällige Quellen wie Klassenbucheinträge, Inspektorenberichte, Stundenentwürfe oder Schüleraufsätze, die einen verhältnismäßig unmittelbareren Zugriff auf Unterricht gewähren.
Das Forschungsprojekt zu „Empirischer Unterrichtsforschung durch Schulhefte“ soll mit dem Schulheft eine Quelle erschließen, die bisher kaum untersucht wurde, obwohl sie im Unterricht von hoher Signifikanz ist. Das Projekt erfolgt in enger Kooperation mit dem Schulmuseum der Stadt Bochum und nutzt die dort archivierten Quellen für verschiedene Auswertungen. Es verbindet dabei literatur- mit sprachdidaktischen Impulsen.
Projektbeginn: 02/2018
Das Projekt „Lebenswelten aktiv gestalten“ ist ein vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS), der RAG-Stiftung sowie der Stiftung Mercator finanziertes und dem Bildungszentrum des Handels e.V. als Projektträger konzipiertes Projekt zur Förderung der persönlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen von Schüler*innen der 5. und 6. Klasse unter besonderer Berücksichtigung der kulturellen Bildung. Ziel ist es, dass die Schüler* innen bereits in der Orientierungsstufe ihre Handlungsoptionen innerhalb ihrer Lebenswelt und darüber hinaus entwickeln, um so ihr Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und ihr Umfeld zu stärken. Beteiligt sind derzeit 19 Schulen in den Kohlerückzugsregionen des Ruhrgebiets.
Mit einem Design, das Methoden empirisch-quantitativer und empirisch-qualitativer Sozialforschung kombiniert, evaluieren wir dieses Projekt formativ. D.h. dass wir zu ausgewählten Zeitpunkten die Ergebnisse an die Projektverantwortlichen zurückspiegeln, sodass bereits im Prozess Anpassungen vorgenommen werden können. Wir verstehen Evaluation als einen qualitätssicherungsorientierten Bestandteil des zu evaluierenden Projektes – die prospektiven Ergebnisse können und sollen der Weiterentwicklung und letztendlich der nachhaltigen Verstetigung dienen. Die Arbeitsbereiche der Projektleiterinnen (Prof. Dr. Sandra Aßmann und Dr. Katja Serova) agieren eng aufeinander abgestimmt, damit eine möglichst ganzheitliche Evaluation des Projektes erfolgen kann.
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Projektbeginn: 10/2017
Kompetenzorientierung im Russischunterricht wurde anfänglich wegen der linguistischen Schwierigkeiten des Russischen von vielen Lehrern mit Skepsis betrachtet. Sie stellt die Lehrer nicht nur im Unterricht, sondern auch bei der Bewertung von Schülerleistungen vor neue Herausforderungen. Das Projekt umfasst eine Bedarfsanalyse, deren Ziel es ist, Bewertungspraktiken von RussischlehrerInnen zu erheben und mehr über deren spezielle Bedürfnisse hinsichtlich des Testens und Bewertens im Russischunterricht zu erfahren. Ausgehend von den Bedingungen des Russischunterrichts in deutschsprachigen Ländern wurde ein Fragebogen entwickelt, pilotiert und an RussischlehrerInnen in Deutschland, Österreich, Südtirol und in der Schweiz versendet. Derzeit werden die Daten der mehr als 200 teilnehmenden Russischlehrer ausgewertet (Stand: Anfang März 2017). Basierend auf der Bedarfsanalyse wird die Konzeption von ‘assessment literacy’ für Russischlehrkräfte entwickelt und Vorschläge für Änderungen in der Aus- und Fortbildung von RussischlehrerInnen gemacht.
Die Datenauswertung für Russisch ist abgeschlossen. Wir fangen nun die Datenerhebung für romanische Sprachen und Englisch an.
Projektbeginn: 11/2014
Das Projekt Forschendes Lernen im Germanistik-Teil des DaZ-Moduls (Folgt-DaZ) setzt sich zum Ziel, Studierende im fachspezifischen Teil des Deutsch-als-Zweitsprache-Moduls während des Bachelors an das eigenständige und nachhaltige empirische Arbeiten heranzuführen. Dazu soll den Studierenden für ihre Arbeiten ein Korpus mit bereits erhobenen, für das Deutsche als Zweitsprache relevanten Daten in einer E-Learning-Form zur Verfügung stehen. Die Studierenden werden so schon im Bachelor auf bevorstehende schriftliche empirische Arbeiten vorbereitet, erhalten Einblick in die gängigen Forschungsmethodologien und können gleichzeitig während ihres Studiums Anteil an der Forschungslandschaft des Deutschen als Zweitsprache haben.
Projektbeginn: 10/2013
Ziel des Projekts sind die Förderung und Entwicklung der Fähigkeit zur fachdidaktischen Transkription geschichtswissenschaftlicher Problemstellungen.
Projektbeginn: 10/2016
When supported by computer software, collaboration leaves “digital traces”. The collection and analysis of these traces (i.e., learning analytics; LA) has the potential to help teachers move from overload to overview of students’ collaboration. Moreover, LA cannot only aid teachers by mirroring student activities, but also automate evaluation and intervention. The question is which level of LA-aid is optimal to enable adaptive teacher support of collaboration. The goal of this project is to investigate what information teachers need, how teachers perceive the usefulness of dashboards, and whether dashboards can influence teacher support of collaboration.
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Projektbeginn: 01/2019
Ziel des Projekts ist die Etablierung eines E-Learning-Kurses zur unterrichtlichen interkulturellen Sensibilierung für die 20 am häufigsten in Deutschland gesprochenen nicht-deutschen Herkunftssprachen. Die Erstsprachen, die Migranten in anderssprachige Einwanderungsländer mitbringen, heißen Herkunftssprachen. Wer beispielsweise als Lehrkraft davon Kenntnis hat, dass im Polnischen die Artikelgrammatik (der, die, das und ihre Verteilung) anders geregelt ist und daraus Lernschwierigkeiten im Deutschen resultieren, kann sich mit diesem Hintergrundwissen gezielt auf die am Unterricht teilnehmenden Herkunftssprecher einstellen und sie passgenau fördern. Die am Kurs Teilnehmenden lernen folglich nicht Polnisch oder andere Herkunftssprachen, sondern erwerben didaktisch anwendbares Wissen über die grammatischen Strukturen des Polnischen im sprachlichen und interkulturellen Vergleich zum Deutschen.
Entsprechende universitäre Kursangebote sind ein vielfach, besonders von Studierenden beklagtes Desiderat, das bisher weder digital noch analog eingelöst wurde. Der Kurs ist ein für Studierende aller Bochumer Lehramtsstudiengänge (B.A.) curricular anrechenbares, digitales, autonom bearbeitbares und individuelle Studienverläufe berücksichtigendes Angebot im Wahlpflichtbereich.
Projektbeginn: 01/2018
Im Rahmen des Projektes sollen die in der Forschergruppe ALSTER (Teilprojekt D) identifizierten Zusammenhänge zwischen dem visuellen Modellverständnis von Chemiestudierenden, ihrem Studienerfolg (Fachwissen, Klausurnoten) am Ende des ersten Studienjahres mittels zweier Interventionsstudien auf Kausalität untersucht werden. Im vorliegenden Antrag wird dafür zwischen einem ikonischen und einem symbolisch-mathematischen Modellverständnis unterschieden. Ikonische Modelle besitzen einen strukturellen Abbildungscharakter, der sich auf ein Referenzobjekt bezieht (z. B. die visuelle Darstellung eines Atomorbitals), während symbolisch-mathematische Modelle diese Ähnlichkeit nicht aufweisen (z. B. eine stöchiometrische oder physikalisch-chemische Gleichung). Ziel der Interventionen ist die Förderung des ikonischen und des symbolisch-mathematischen Modellverständnisses, die gemäß dem ALSTER-Rahmenmodell chemiestudiengangspezifische Anforderungen darstellen. Es wird davon ausgegangen, dass eine Förderung des ikonischen Modellverständnisses zu einem vertieften Verständnis der Struktur der Materie führt und gleichzeitig eine Förderung des symbolisch-mathematischen Modellverständnisses die Fähigkeit, chemische Reaktionen unter unterschiedlichen Aspekten quantitativ betrachten zu können, steigert. Hierzu wird in einem labornahmen Experiment in einem Kontrollgruppendesign mit zwei Interventionsgruppen die Effektivität der Förderung von ikonischem und symbolisch-mathematischem Modellverständnis untersucht. Als abhängige Variablen werden neben dem Modellverständnis die Klausurnoten sowie die Ergebnisse aus standardisierten Fachleistungstests in den Bereichen Organische Chemie und Physikalische Chemie genutzt. In einem anschließenden Feldexperiment werden die Trainings unter ökologisch validen Bedingungen in einem semesterbegleitenden Kurs durchgeführt. Hierbei fungieren beide Trainingsgruppen wechselseitig als Wartekontrollgruppe. Methodisch orientieren sich beide Trainings am Lösungsbeispiel-Ansatz. Dabei erfolgt über den zeitlichen Verlauf des Trainings eine zunehmend geringere Ausarbeitung der Lösungsbeispiele, so dass die Studierenden dazu angeregt werden, eigenständige Erklärungen, auch in übertragbaren Fachkontexten zu entwickeln. In Bezug auf den Studienerfolg wird auf Basis der zugrundeliegenden Fachkonzepte der Organischen und Physikalischen Chemie sowie der Zusammenhangsanalysen der ersten Förderphase erwartet, dass sich die Trainings zur Förderung des ikonischen sowie des symbolisch-mathematischen Modellverständnisses in beiden Teildisziplinen der Chemie lernförderlich auswirken. Das anwendungsorientierte Ziel besteht in der Entwicklung und Evaluation von Maßnahmen zur Förderung des ikonischen und symbolisch-mathematischen Modellverständnisses, die unmittelbar in die universitäre Lehre integriert werden können und somit eine nachhaltige Förderung des Studienerfolgs versprechen.
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Projektbeginn: 11/2015
Im Rahmen dieses Projektes der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) begleiten und unterstützen Bildungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die Einführung des Ganztagsgymnasiums in Nordrhein-Westfalen. In einem Zeitraum von zunächst sechs Jahren (mit Option auf eine Verlängerung um vier Jahre) haben bis zu 30 Gymnasien die Gelegenheit, sich mithilfe intensiver Unterstützung zu Ganztagsgymnasien zu entwickeln. Dabei sollen sie aber nicht nur ihre organisatorische Struktur nachhaltig verändern, sondern die traditionell auf Selektion angelegte gymnasiale Kultur hin zu einer Kultur der individuellen Förderung der bereitstehenden Potenziale bei Schülerinnen und Schülern verändern. Hierzu ist insbesondere die Entwicklung des Unterrichts zentraler Baustein einer Gesamtentwicklung der teilnehmenden Gymnasien. Die Entwicklung wird durch verschiedene Module systematisiert, aber von den Einzelschulen eigenverantwortlich gesteuert. Zur Nutzung von Synergien bei gleichen oder ähnlichen Problemlagen soll eine Netzwerkstruktur, mit regionalen Kernelementen, für innovative und schnelle Lösungen sorgen. Damit verfolgt das gewählte Projektdesign die Zielsetzung einer deutlichen Steigerung der Beteiligung von Jugendlichen aus bildungsfernen Milieus und/oder Migrationshintergrund sowie die Verbesserung der Qualität der Abschlüsse insgesamt.
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Projektbeginn: 09/2009
Im Rahmen dieses Projektes der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) begleiten und unterstützen Bildungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die Einführung des Ganztagsgymnasiums in Nordrhein-Westfalen. In einem Zeitraum von zunächst sechs Jahren (mit Option auf eine Verlängerung um vier Jahre) haben bis zu 30 Gymnasien die Gelegenheit, sich mithilfe intensiver Unterstützung zu Ganztagsgymnasien zu entwickeln. Dabei sollen sie aber nicht nur ihre organisatorische Struktur nachhaltig verändern, sondern die traditionell auf Selektion angelegte gymnasiale Kultur hin zu einer Kultur der individuellen Förderung der bereitstehenden Potenziale bei Schülerinnen und Schülern verändern. Hierzu ist insbesondere die Entwicklung des Unterrichts zentraler Baustein einer Gesamtentwicklung der teilnehmenden Gymnasien. Die Entwicklung wird durch verschiedene Module systematisiert, aber von den Einzelschulen eigenverantwortlich gesteuert. Zur Nutzung von Synergien bei gleichen oder ähnlichen Problemlagen soll eine Netzwerkstruktur, mit regionalen Kernelementen, für innovative und schnelle Lösungen sorgen. Damit verfolgt das gewählte Projektdesign die Zielsetzung einer deutlichen Steigerung der Beteiligung von Jugendlichen aus bildungsfernen Milieus und/oder Migrationshintergrund sowie die Verbesserung der Qualität der Abschlüsse insgesamt.
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Projektbeginn: 07/2011
Eine bedeutende Entwicklungstendenz des deutschen Bildungssystems in den letzten Jahren ist die Integration verschiedener Bildungsgänge der Sekundarstufe I in neuen Schulformen, die bundesweit durch eine Vielfalt an schulorganisatorischen Konzepten und Bezeichnungen der neuen Schultypen gekennzeichnet sind. In nahezu allen Bundesländern wurde die Hauptschule als eigenständige Schulform aufgelöst und der Haupt- und Realschulbildungsgang in integrativen Schulen der Sekundarstufe I teils unter Einbezug des gymnasialen Bildungsgangs zusammengefasst. Die Schulstruktur verdichtet sich so vielerorts zur Zweigliedrigkeit: Neben den etablierten Gymnasien existieren je nach Bundesland Schulformen, die bis zum mittleren Bildungsabschluss alle Schullaufbahnoptionen offenhalten und zum Teil über eigenständige gymnasiale Oberstufen verfügen.
Mit der flächendeckenden Einführung der Oberschule einerseits und der Entwicklung des Gemeinschaftsschulkonzeptes andererseits - beides Modelle, die alle Bildungsgänge anbieten - markieren die Bundesländer Bremen und Berlin sehr weitreichende Formen dieser Transformation der Schullandschaft.
Die strukturelle Reform des Schulsystems wirkt sich auch auf die soziale Zusammensetzung von Lerngruppen aus, die in Abhängigkeit von den sozialstrukturellen Gegebenheiten der Standorte und Schulbezirke wesentlich heterogener als bisher sein können. Insbesondere Schulen mit einer stark sozial gemischten Schülerschaft stehen daher vor der Aufgabe, für den Umgang mit Heterogenität und Differenz sensible Lern- und Schulkulturen zu entwickeln. In unserem Forschungsprojekt interessieren wir uns für Einzelschulen, die diese Anforderungen durch spezifische, pädagogisch wie didaktisch besonders profilierte Konzepte bearbeiten. Mit den Methoden ethnographischer Feldforschung soll untersucht werden, wie mit sozialer Heterogenität im Unterrichtsalltag umgegangen wird. Wir fokussieren das soziale Geschehen innerhalb von Lerngruppen in der Eingangsstufe von vier Einzelschulen (je zwei in beiden Bundesländern), die in besonderer Weise herausgefordert sind, Gemeinschaften zu etablieren und dabei Formen individualisierten und gemeinsamen Lernens in eine konsistente konzeptionelle Verbindung zu bringen und in einer gestalteten pädagogischen Praxis zu balancieren.
Das Projekt "Gemeinschaft und soziale Heterogenität in Eingangsklassen reformierter Sekundarschulen" (GemSe) ist ein Kooperation zwischen den Universitäten TU / HU Berlin (Prof. Dr. Sabine Reh), Bremen (Prof. Dr. Norbert Ricken und Prof. Dr. Till-Sebastian Idel) und Göttingen (Prof. Dr. Kerstin Rabenstein). Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von Oktober 2011 bis November 2013 gefördert. Seit 2013 wird das Projekt mithilfe jeweiliger universitärer Mittel fortgesetzt.
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Projektbeginn: 10/2013
Das Projekt untersucht die deutschdidaktische Behauptung, dass ein zusätzliches Angebot von Grammatikunterricht im Fach Deutsch der Sekundarstufe II zu besseren und langfristig anhaltenden expliziten Grammatikkenntnissen des Deutschen führt.
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Projektbeginn: 10/2013
Das Projekt untersucht die deutschdidaktische Behauptung, dass ein zusätzliches Angebot von Grammatikunterricht im Fach Deutsch der Sekundarstufe II zu besseren und langfristig anhaltenden expliziten Grammatikkenntnissen des Deutschen führt.
Projektbeginn: 03/2018
Im inklusiven (Mathematik-)Unterricht gilt es, Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf zu unterrichten und zwar insofern, dass alle Lernenden mit ihren individuellen Lernvoraussetzungen, Lernpotenzialen und Lernbedarfen am Unterricht beteiligt werden können. Da inklusiver (Mathematik-)Unterricht mehr umfasst als die lediglich räumliche Zusammenführung der Schülerinnen und Schüler, müssen Lernumgebungen entwickelt werden, die das gemeinsame Lernen als echte Chance verstehen und umsetzen. Um insbesondere einen Austausch über mathematische Inhalte zu ermöglichen, ist es notwendig, dass alle Schülerinnen und Schüler an einem gemeinsamen Lerngegenstand arbeiten. Auch wenn hierbei nicht alle Schülerinnen und Schüler dieselben Lernziele erreichen können und sollen, so lässt sich doch ein fachlicher Kern ausmachen, über den sich die Lernenden gewinnbringend austauschen können. Das von der Reinhard Frank-Stiftung geförderte Projekt setzt genau an dieser Stelle an. Bisher wurden im Rahmen des Projekts bereits Aufgaben und Lernumgebungen konzipiert, adaptiert und in der Schulpraxis evaluiert.
Projektbeginn: 01/2012
HiTCH (Historical Thinking – Competencies in History) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes interdisziplinäres Forschungsprojekt. Geschichtsdidaktiker und empirische Bildungsforscher arbeiten hier gemeinsam an der Entwicklung eines Kompetenztests für Large-Scale-Assessments, der das historische Denken von Schülerinnen und Schülern in den Mittelpunkt rückt.
Was soll man im Geschichtsunterricht lernen? Geschichte ist nicht eine Ansammlung von Daten und Fakten, sondern ermöglicht eine identitätsbildende historische Orientierung für die Zukunft. Um sich in der heutigen pluralen und sich wandelnden Welt zurecht zu finden, reicht es nicht aus, nur die identitätsstiftenden Orientierungsangebote einer Gesellschaft zu kennen. Zusätzlich geht es um Kompetenzen historischen Denkens, die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, sich mit immer neuen historischen Fragen und ihrer Bedeutung für Gegenwart und Zukunft auseinanderzusetzen. Denn die Teilhabe an der gesellschaftlichen Debatte um Geschichte und ihre (Be-)Deutung zeichnet mündige Bürger aus.
Unterricht, der diese Kompetenzen fördern will, benötigt Rückmeldungen darüber, inwiefern dies gelingt. Bisher war das Fach Geschichte nicht an großen empirischen Studien beteiligt. Es sind also systematische Untersuchungen darüber notwendig, wie sich historische Kompetenzen mit einem standardisierten Test erfassen lassen.
Ausgehend von einem gut begründeten konzeptuellen Modell soll ein historischer Kompetenztest entwickelt werden, mit dem gemessen werden kann, inwiefern Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe I über die Kompetenz, historisch zu denken, verfügen.
Über die Entwicklung eines Kompetenztests für Historisches Denken hinaus soll das Projekt auch die Diskussion darüber befruchten, wie sich der Geschichtsunterricht in der heutigen Gesellschaft weiter entwickeln kann.
Projektbeginn: 03/2017
Das Projekt IKARion hat das Ziel, Verfahren zur intelligenten automatisierten Diagnose und Inter-vention zu entwickeln, um Kleingruppenarbeit in online-gestützter Lehre durch adaptiven Support zum Erfolg zu führen. Hierzu sollen entstehende Probleme in den Gruppen anhand von Interaktionsmustern automatisch detektiert und diagnostiziert werden. Für typische Problemmuster, die in den untersuchten Kleingruppen auftreten, werden anhand pädagogisch-psychologischer und sozial-/ medienpsychologischer Expertise und Befunde passende automatisierbare Interventionen zur Steuerung der Kleingruppenarbeit entwickelt und algorithmisch modelliert. Einsatzgebiet für den Support der Kleingruppenarbeit sind einerseits e-Learning Komponenten regulärer Universitätsveranstaltungen (z.B. Seminaren), aber auch große Lehr-Lernsettings, in denen eine engmaschige Betreuung durch Lehrende aufgrund sehr hoher Teilnehmerzahlen (z.B. MOOCs) nicht durchgängig möglich ist.
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Projektbeginn: 04/2017
Wann haben Studierende der Erziehungswissenschaft und der Geschichtswissenschaft schon einmal die Möglichkeit, in einen Dialog zu treten? Im Rahmen eines Seminars der Geschichtsdidaktik, das sich mit der kompetenten und kritischen Teilhabe an der Geschichtskultur im Geschichtsunterricht auseinandersetzte, und durch zwei erziehungswissenschaftliche Seminare sollen Studierende in den fachlichen Dialoig eintreten. Das eine erziehungswissenschaftliche Seminar beschäftigte sich mit Computerspielen als Lernmedium und das andere untersuchte das Verhältnis von außerschulischen Lernorten und digitalen Medien. Die Seminare wurden durch einen gemeinsamen Moodle-Kurs begleitet, sodass die Studierenden sowohl eine Sicht auf den Geschichtsunterricht als auch auf die allgemeindidaktische Perspektive des geschichtskulturellen Lernens einnehmen konnten. Damit der interdisziplinäre Austausch funktionierte, wurden Kleingruppen mit TeilnehmerInnen aus den drei Seminaren gebildet, die in einem Wettbewerb gegeneinander antraten. Mithilfe des Level-Up-Tools in Moodle sollte das Kompetenz- und Autonomieerleben gestärkt und der Anreiz zum Weiterspielen gegeben werden. Spielerische Elemente wurden aber nicht nur als didaktische Methode genutzt, sondern Computerspiele nahmen auch in den Veranstaltungen beider Fächer als Lerngegenstand eine zentrale Rolle ein, sodass ein interdisziplinärer Austausch ermöglicht wurde.
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Projektbeginn: 01/2018
Ziel der Germanistischen Institutspartnerschaft (GIP) ist die an beiden Partnerstandorten (Bochum, Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew) gleichermaßen erfolgende gemeinsame Weiterentwicklung des Schwerpunkts Interkulturelles Deutschlernen und -lehren auf den Ebenen der Forschung, der Lehre, der Doktorandenausbildung, der Lehrer- und der Dozentenfortbildung, der Materialerstellung und der Curriculumerstellung. Die in der GIP beantragten Maßnahmen erhöhen regional und national die Attraktivität des Deutschen als Fremdsprache in der Ukraine.
Der Grundgedanke des geplanten Vorhabens ist die Überlegung, dass durch Vergleich, Kontrastierung und dadurch erfolgte Distanzgewinnung tiefere Einsichten in die deutsche Sprache, Kultur und Reflexion ermöglicht werden, die ohne interkulturelle Perspektive nicht oder nicht entsprechend tief erfolgen würden. Die der GIP zugrundeliegende Thematik des interkulturellen Sprachenlernens und -lehrens ist zudem relevant für benachbarte Fächer, die in Bochum und Kiew vertreten sind, da interkulturelle Sprachvermittlungsansätze mittlerweile zu den fremdsprachdidaktischen Grundannahmen zählen. An beiden Partnerstandorten existieren bereits zahlreiche Forschungs- und Lehraktivitäten, auf denen die GIP auf¬bauen und sie systematisch in den deutsch-ukrainischen Kontext einbinden kann.
Projektbeginn: 12/2016
Die Folgen des globalen Klimawandels sind längst auch in Deutschland zu spüren. Besonders dicht besiedelte Räume sind durch die Auswirkungen regionaler Klimaveränderungen, z.B. in Form von extremen Hitzebelastungen im Sommer und erhöhten Luftschadstoffkonzentrationen, aber auch durch die Auswirkungen von Extremwetterereignissen, wie Hitzeperioden, Stürme und Starkniederschläge betroffen. Vor dem Hintergrund eines weiterhin zunehmenden Flächenverbrauchs für Siedlungs- und Infrastruktur und der Tatsache, dass über 70% der Bevölkerung Deutschlands in Städten leben, kommt den städtischen Räumen im Zuge des Klimawandels eine besondere Bedeutung zu. Zum dauerhaften Erhalt der Lebens- und Aufenthaltsqualität ist neben dem Klimaschutz auch die Entwicklung und Umsetzung von klimawandelangepassten Anpassungsstrategien notwendig.
Im Rahmen des Projekts „Klimawandel findet Stadt“ sollen Kinder und Jugendliche darin gefördert werden, die Folgen des Klimawandels auf Städte beurteilen und nachhaltige Anpassungsstrategien entwickeln zu können. Das Projekt wird in Kooperation der geoökologisch ausgerichteten außerschulischen Lehr-Lern-Labore der drei Projektpartner – der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, Abteilung Geographie – Research Group for Earth Observation (rgeo) sowie den Geographiedidaktikern der Universitäten Trier und Bochum durchgeführt und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
In Anlehnung an den eigens entwickelten methodisch-didaktischen Dreiklang des Vorgängerprojekts ReKli:B wird der Kern dieses Projektes aus der Verknüpfung von Beobachtungs?/Erfahrungsraum (Lebensumfeld Stadt), Laborraum (schulische und außerschulische Lehr?Lern?Orte) und Handlungsraum (Raum zur gesellschaftlichen und individuellen Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen) gebildet. Dabei sollen die Jugendlichen ihre Erkenntnisse weitgehend eigenständig entwickeln, um eine raumbezogene Handlungskompetenz hinsichtlich notwendiger Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels im urbanen Raum zu fördern.
Die zu entwickelnden Lernmodule werden von den Projektpartnern mit unterschiedlicher regionaler, inhaltlicher und methodisch-didaktischer Schwerpunktsetzung gemeinsam entwickelt und im Anschluss über die Projektstandorte hinaus verbreitet: In Heidelberg werden Bildungsangebote zum Themenkomplex „Stadtökologie und Biodiversität“, in Bochum zu „Gesundheit und Risikoprävention“ und in Trier zu „Stadtklima und Stadtplanung“ erarbeitet. In Zusammenarbeit mit den je fünf Stützpunktschulen werden die Module entwickelt, erprobt und im Anschluss an allen drei Standorten umgesetzt.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die kostenlose Öffnung der beteiligten Lehr-Lern-Labore als außerschulischer Lernort – die Module orientieren sich dabei inhaltlich und methodisch an den Vorgaben der Bildungspläne und bieten über raumbezogene Fragestellungen Anknüpfungspunkte für Themen und Methoden aller MINT-Fächer. Eine Integration in den Regelunterricht ist möglich und wird a
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Projektbeginn: 11/2019
Die Fähigkeit zur interdisziplinären Kommunikation und Kooperation ist eine zunehmend unverzichtbare Kompetenz für IngenieurInnen. Die Folgen mangelnder Abstimmung bzw. des Scheiterns interdisziplinärer Zusammenarbeit können dramatische Ausmaße annehmen, wie sich im Rahmen von Großbauprojekten gezeigt hat. Hier scheitern die Beteiligten meist an der Zusammenführung komplexer fachspezifischer Informationen, auch wenn diese durch digitale 3D-Fachmodelle visualisiert werden und somit essentielle fachliche Informationen für alle Beteiligten sichtbar sind. Im Bauingenieursstudium werden Studierende bislang nur unzureichend auf die benötigte Kommunikations- und Kooperationskompetenz für die kooperative Abstimmung unterschiedlicher Sichtweisen bei der digital unterstützten Planung von Bauprojekten vorbereitet.
Damit die Zusammenführung komplexer Informationen mittels digitaler 3D-Fachmodelle in interdisziplinären Kooperationssituationen gelingt, müssen die Beteiligten effektive internale Kooperationsskripts besitzen. Internale Kooperationsskripts beschreiben die Annahmen von Personen, wie in Kooperationssituationen interagiert werden sollte, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Zahlreiche Studien zeigen, dass effektive internale Kooperationsskripts dabei nur selten durch rein implizites, erfahrungsbasiertes Lernen entstehen, sondern gezielt eingeübt werden müssen.
Im Rahmen des Projektes KoLiBRI wird ein digitales Fachkonzept für das Bauingenieursstudium entwickelt und evaluiert, um Studierende hinsichtlich ihrer Kommunikations- und Kooperationskompetenz auf zukünftige berufliche Herausforderungen vorzubereiten. Das digitale Fachkonzept orientiert sich an gesicherten Befunden zur Lernförderlichkeit externaler Kooperationsskripts und Group-Awareness-Tools in digital unterstützten kooperativen Lehr-Lernsituationen für den Erwerb effektiver internaler Kooperationsskripts. Die Erkenntnisse sollen sowohl intern an der Ruhr-Universität Bochum in anderen Ingenieursstudiengängen als auch in die Weiterbildung integriert werden. Mit Hilfe der assoziierten Partner (Fakultätentag für Bauingenieurwesen, Geodäsie und Umweltingenieurwesen, Arbeitskreis Bauinformatik, Bauindustrieverband NRW, Zentrum für Wissenschaftsdidaktik der RUB) wird der nachhaltige Transfer des digitalen Fachkonzepts in die Studiengänge und Ausbildungsberufe im Bauwesen vorbereitet.
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Projektbeginn: 07/2017
SecHuman ist ein inter- und transdisziplinär ausgerichtetes Fortschrittskolleg, in dem Tandemteams aus jeweils zwei Doktoranden gemeinsam Problemstellungen der IT-Security aus technischer und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive betrachten und bearbeiten. Der Fokus des Projektes „Lernprozesse in der IT-Security“ liegt in der Exploration verschiedener menschlicher Faktoren, die für den Prozess des Hardware Reverse Engineerings relevant sind.
Durch Hardware Reverse Engineering können Aufschlüsse über die zugrundeliegenden Mechanismen eines bestehenden Systems gewonnen werden. Ausgehend von einem Output (z. B. dem Leuchten einer Lampe) möchte ein Reverse Engineer herausfinden, welche Komponenten (z. B. einzelne Schaltkreise) den jeweiligen Output auslösen. Trotz intensiver technischer Forschung bleibt Hardware Reverse Engineering ein undurchsichtiger und bis dato kaum verstandener Prozess. Dies ist hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass die nicht-automatisierten Vorgehensweisen der menschlichen Analysten im Hardware Reverse Engineering weitgehend unerforscht sind. Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, Hardware Reverse Engineering aus psychologischer Perspektive als Lern- und Problemlöseprozess zu beschreiben, an dem sowohl bestimmte Problemlösestrategien, als auch domainspezifisches Wissen, sowie kognitive und nicht-kognitive Faktoren beteiligt sind. Die Expertiseforschung zeigt, dass ein domänenspezifischer Wissensvorrat und gezieltes Üben innerhalb dieser Domäne die Grundlage für herausragende Problemlöseleistungen sind. Aus diesem Grund werden neben Problemlösestrategien auch intraindividuelle Veränderungen im Expertiseerwerb beim Hardware Reverse Engineering betrachtet.
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Projektbeginn: 05/2015
Literacy as the key to social participation: Psycholinguistic perspectives on
orthography instruction and literacy acquisition
(research initiative "Key Issues for Research and Society")
PIs
Prof. Dr. Eva Belke, Sprachwissenschaftliches Institut, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Stefanie Dipper, Sprachwissenschaftliches Institut, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Sonia Kandel, Laboratoire Psychologie et Neurocognition, CNRS, Université
Grenoble-Alpes, Grenoble
Jun.Prof. Dr. Claudia Müller, Germanistisches Institut, Ruhr-Universität Bochum
To the extent that producing and understanding written texts is the basis for a successful
school career, literacy is a key to participation in society. German orthography codes not only
phonological but also morphological and syntactic regularities, so learning to read and write
should go hand in hand with discovering the grammatical regularities in the language, a
process often referred to as “grammaticalization” in German didactics. Understanding
orthography as a code for grammatical relations enables beginning readers/writers to
process increasingly complex, literate texts.
Being literate can be defined as mastering literate and non-literate, orate registers in such a
way that one can participate in different social situations in a linguistically adequate manner.
In Germany, the likelihood of a child to attain high levels of literacy is linked more strongly to
the socioeconomic status of the family than in most other EU countries. We think that partial
responsibility for this rests with proponents of didactic concepts that are founded on
pedagogical misconceptions of language acquisition and language learning, especially
concerning the power and scope of implicit learning. Implicit learning enables speakers to
acquire knowledge of the statistical properties of written utterances, i.e. patterns of co-occurrence and contingencies of letters in written word forms arising from graphotactic,
phonological and morphosyntactic principles in orthography. Critically, unlike the standard
belief, implicit learning requires that the linguistic input be optimized for it to occur.
We hypothesize that implicitly acquired morphosyntactic and orthographic skills are an
essential fundament of a strong proficiency in reading and writing and should be reflected in
solid knowledge about the statistical properties of orthography. In corpus linguistic and
experimental studies as well as an intervention study, we will assess the predictions following
from this hypothesis. A research professorship flankering these research strands is aimed at
compiling psycholinguistic, linguistic, didactic and cognitive psychological evidence in order
to put forward a working model of language and literacy acquisition in preschool and primary
school children.
Projektbeginn: 02/2021
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Projektbeginn: 05/2012
Das vorliegende Projekt beschäftigt sich mit dem Potential von Modellexperimenten im Chemieunterricht. Es bedarf einer Kriterien geleiteten Unterscheidung von Experimenten und Modellexperimenten, um die identifizierten Modellexperimente mit entsprechend entwickelten Kategoriensystemen zu kategorisieren und nach ihrem Modellierungsgrad zu unterscheiden. Die Instrumente werden durch eine Schulbuchanalyse auf ihre Zuverlässigkeit überprüft und Beispiele für die experimentell angelegte Intervention generiert. An ausgewählten Modellexperimenten wird untersucht, ob Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II die intendierten Analogien zwischen einem Modellexperiment und dem entsprechenden Original erkennen. Anhand der Ergebnisse sollen mögliche Handlungsempfehlungen für die Konstruktion von Modellexperimenten generiert werden, um den Analogieschluss von dem Modellexperiment auf das Original zu erleichtern.
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Projektbeginn: 09/2017
Das Projekt MÄRCHEN FÜRS MITEINANDER bringt Grundschüler der dritten Klasse, Studierende und wissenschaftliche Mentoren zusammen, um die sprachliche und interkulturelle Förderung von Schülerinnen und Schülern, die sprachliche Defizite aufweisen, zu ermöglichen: Im Projekt sollen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler durch die Lektüre von Märchen unterschiedlicher kultureller Herkunft zum einen in ihren eigenen Kulturen bestärkt und wertgeschätzt werden und zum anderen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Kulturen reflektieren und akzeptieren lernen. An insgesamt zehn einstündigen Terminen lesen und diskutieren die Studierenden mit den Schülerinnen und Schülern im Bereich der Nachmittagsbetreuung der Waldschule Bochum. Jedes Treffen besteht aus verschiedenen Phasen: nach einer kollektiven Begrüßung in Form eines Liedes, das Schülerinnen, Schüler und Studierende gemeinsam singen, werden Märchen verschiedener kultureller Herkunft in Kleinstgruppen gelesen. Die Leseeindrücke werden anschließend besprochen und in Form von Bildern, Basteleien oder Kurzkommentaren auf Plakaten festgehalten. Abschließend werden die verschiedenen Poster im Plenum betrachtet und diskutiert. Eine gemeinsame Abschlussveranstaltung, die gleichzeitig die Eröffnung der Ausstellung ist, beendet das Projekt. Teil der Ausstellung sind die von den Kinder anonym erarbeiteten interkulturellen Leseeindrücke, die auf von den Studierenden und Schülerinnen und Schülern aufbereitenden Plakaten gedruckt werden, sowie die Texte selbst.
Projektbeginn: 01/2018
Dieses Projekt beschäftigt sich mit einem wenig erforschten Feld der politischen Bildung: der Jugendvollzugsanstalt.
Das Projekt untersucht die Legitimationsstruktur für die politische Bildung in der JVA und untersucht außerdem Anlässe und Arrangements politischer Bildung im Jugendgefängnis.
Projektbeginn: 04/2010
Lernansätze mit Aufgabenbearbeitung vor Instruktion treffen derzeit auf breites Interesse (z.B. Artikel in Times Magazine: Paul, 2012). In diesen Ansätzen generieren Lernende eigene Lösungsansätze zu Aufgaben, deren Lösung sie noch nicht gelernt haben. In der Regel sind die generierten Lösungsansätze unvollständig oder fehlerhaft (Kapur, 2012). Trotzdem zeigen Studien positive Lerneffekte der Aufgabenbearbeitung vor Instruktion bezüglich konzeptuellem Wissen und Transfer (z.B. Kapur, 2012; Schwartz & Martin, 2004). Dieser Befund wurde unter den Namen „Productive Failure“ (z.B. Kapur, 2012) und „Invention“ (z.B. Schwartz & Martin, 2004) vielfach repliziert, doch die zugrundeliegenden Lernmechanismen sind bislang unklar. Ziel des Projektes war es, Lernmechanismen aufzuzeigen und empirisch zu untersuchen, welche die Effektivität von Lernansätzen mit Aufgabenbearbeitung vor Instruktion erklären können. Eine der im Rahmen des Projekts durchgeführten Studien (Lernen im Fach Mathematik durch kooperatives Problemlösen ohne vorangehende Instruktion) wurde durch die PSE finanziert (Laufzeit: 9/2011-8/2012).
Projektbeginn: 02/2017
Die Gabe von Testaufgaben ist ein in der Hochschulbildung häufig eingesetztes didaktisches Konzept, um Studierende bei der Nachbearbeitung klassischer Präsenzlehre (z. B. einer Vorlesung) zu unterstützen. Dieses testbasierte Lernen wird in der derzeitigen Praxis bereits häufig digital implementiert; sowohl die Gabe von Testaufgaben als auch die Gabe von Feedback auf die Antworten Studierender wird oftmals durch Funktionen digitaler Lernplattformen unterstützt. Durch diese gängige Form der digitalen Unterstützung wird sowohl der Zugang zu den Testaufgaben als auch der Aufwand bei der Gabe des Feedbacks optimiert. Das Potential, das die Nutzung digitaler Komponenten für die Verbesserung des didaktischen Konzepts testbasierten Lernens bietet, wird durch diese Funktionen jedoch bei weitem noch nicht ausgeschöpft. So können durch die Integration weiterer digitaler Komponenten lernförderliche Individualisierungsmöglichkeiten im Ansatz testbasierten Lernens eröffnet werden. Im Speziellen kann testbasiertes Lernen mittels digitaler Komponenten adaptiv gestaltet werden, was sowohl aus einer kognitiven als auch aus einer motivationalen Perspektive förderliche Effekte mit sich bringen sollte. Das Projekt ProPro-A-T zielt darauf ab, eine theoretisch fundierte und transferable Modelllösung zur Umsetzung einer solchen Adaptation testbasierten Lernens zu entwickeln, mittels einschlägiger Methoden der empirischen Lehr-Lern-Forschung zu evaluieren und in die Praxis der Hochschullehre zu implementieren. In der Evaluation sollen der Lernerfolg sowie verschiedene motivationale Einschätzungen als zentrale quantifizierbare Indikatoren für die Wirksamkeit dieser digitalen Weiterentwicklung testbasierten Lernens herangezogen werden.
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Projektbeginn: 01/2018
Internationale Studien (z.B. Ulriksen, Møller Madsen & Holmegaard, 2010) und nationale Studien (z.B. Heublein, 2014; Heublein & Wolter, 2011) belegen eindrücklich, dass etwa ein Drittel aller Studierenden ihr Studium abbricht. Dabei ist die Abbruchquote in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) mit 40% bis 50% besonders hoch. Im Unterschied zur mittlerweile breiten Forschung zu Studienerfolg und dessen Bedingungen (z.B. Richardson, Abraham, Bond, 2012; Robbins et al., 2004) liegen zu den Ursachen für den Abbruch des Studiums bislang nur wenige empirische Erkenntnisse vor. In Deutschland hat dazu das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) wichtige Vorarbeiten geleistet – mittels Studierendenbefragungen wurden verschiedene personale (z.B. mangelnde Studienmotivation) und kontextuelle (z.B. Studienbedigungen) Ursachen des Studienabbruchs aufgedeckt (Überblick bei Heublein, Hutzsch, Schreiber, Sommer & Besuch, 2010).
Das Forschungsvorhaben zielt auf die vertiefte Aufklärung der an Studienabbruch beteiligten intrapersonalen Prozesse sowie deren personaler und kontextueller Bedingungen. Die Besonderheit des Forschungsvorhabens liegt in der intensiven Untersuchung der im individuellen Studienprozess zu verortenden Ursachen von Studienabbruch sowie der Wechselwirkungen zwischen ihnen (vgl. Modell zum Studienabbruch von Heublein, 2014).
Im Zentrum des geplanten Forschungsvorhabens steht akademische Prokrastination, also unangemessenes Aufschiebeverhalten, das mit hohen emotionalen und motivationalen Kosten sowie Leistungseinbußen einhergeht (Grunschel, Patrzek & Fries, 2013a). Hierbei initiieren Studierende Lernhandlungen (z.B. Lernen für Prüfungen, Schreiben von Hausarbeiten) nicht oder setzen diese nicht fort, obwohl sie sich dies vorgenommen haben und um die potentiellen negativen Konsequenzen des Aufschubs wissen.
Prokrastination wurde bereits als Risikofaktor für geringen Studienerfolg (z.B. Steel, 2007) und Studienabbruch identifiziert (Patrzek, Grunschel & Fries, 2012). Im geplanten Forschungsvorhaben werden personale Faktoren (Studienmotivation, motivations- und handlungsregulatorische Kompetenzen, kognitive Voraussetzungen und Persönlichkeit) und kontextuelle Faktoren (fachspezifische Studienbedingungen und instruktionale Merkmale von Lehrveranstaltungen) untersucht, die zu akademischer Prokrastination führen. Darüber hinaus sollen insbesondere die Interaktion personaler und kontextueller Faktoren und deren Bedeutung für die Entwicklung der Intention zum Studienabbruch aufgedeckt werden.
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Projektbeginn: 01/2012
Online peer assessment scenarios in which students provide feedback to work of their fellow students have gained popularity in higher education. Besides demonstrating the potential for learning, research however also indicates that when students are being assessed by their peer assessors, they have problems to capitalize on the feedback they receive, which can result in poor feedback uptake or a complete rejection of the feedback. Reasons can be related to the lack of negotiation possibilities during online peer assessment and to a lack of awareness of the assessor’s knowledge on the part of the assessee. In four experiments, we investigate benefits of providing different types of support for the assessee. We follow a research design that combines controlled lab experiments with field studies conducted in classrooms. The proposed research will contribute to the literature on peer assessment shedding light on two factors that might render this form of learning more effective. In addition, it will enable us to provide guidelines for practitioners for how to support learners in such settings.
Projektbeginn: 06/2012
Das Professionswissen von Lehrkräften wird als eine wesentliche Voraussetzung erfolgreichen Unterrichtens diskutiert. Seit Shulman (1987) werden sieben Bereiche des Professionswissens unterschieden, von denen drei besonders wichtig sind: das Fachwissen, das fachdidaktische Wissen und das pädagogische Wissen. Das Fachwissen und das fachdidaktische Wissen von Mathematiklehrkräften wurde bereits im Rahmen der COACTIV-Studie untersucht (Baumert et al., 2006). In Anlehnung sollen im Rahmen des Projektes ProwiN alle drei Dimensionen des Professionswissens von Lehrkräften der drei Naturwissenschaften analysiert werden. Für die Fächer Biologie, Chemie und Physik wird in der ersten Projektphase (2009-2011) jeweils ein Modell für Fachwissen, fachdidaktisches Wissen und pädagogisches Wissen entwickelt. Zur Validierung der Modelle werden geeignete Tests konstruiert. Darauf aufbauend sollen die theoretisch erwartbaren Zusammenhänge zwischen den drei Dimensionen des Professionswissens sowie zu erwartende Korrelationen mit externen Variablen zum Zweck der Validierung empirisch geprüft werden. Im Rahmen dieses Vorhabens wird schwerpunktmäßig das pädagogische Wissen untersucht.
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Projektbeginn: 12/2017
Geflüchtete Kinder und Jugendliche stellen eine besonders vulnerable Gruppe dar: hohe Belastungs- und Risikofaktoren sowie Barrieren in Zugang und Versorgung zu gesundheitlichen Maßnahmen können zu einer hohen Prävalenz psychosozialer Auffälligkeiten kumulieren.
Das Projekt untersucht die für alle zugezogenen Kinder und Jugendlichen rechtlich verpflichtende Schuleingangsuntersuchung für ‚Seiteneinsteiger‘.
Projektbeginn: 11/2014
Die Zusammenführung pädagogisch- und sozial-psychologischer Kenntnisse und informatischer Expertise mit dem Fokus auf computergestütztes kooperatives Lernen ermöglicht einen Forschungs¬ansatz, der MOOCS (Massive Open Online Courses) um eine wesentliche Komponente erweitert: die Kooperation in kleinen Lerngruppen. Hierdurch wird die bisherige Konzentration der Lehre mit MOOCs auf individuelles Lernen und Wissenstransfer überwunden. Konkret sollen in diesem Projekt drei Forschungsziele verfolgt werden, die die Bedingungen der Lernförderlichkeit von Lernaktivitäten im Rahmen von Kleingruppen in MOOCs betreffen und die besonderen Möglichkeiten der Umsetzung von kooperativen Lernarrangements in MOOCs in den Fokus nehmen: (1) Entwicklung und Erprobung von Methoden, die die Gruppenformation und Strukturierung von Kleingruppen in MOOCs mithilfe analytischer Methoden und unter Nutzung von Userdaten ermöglichen, (2) Verbesserung der Zusammenarbeit in MOOCs durch Anreizstrukturen, (3) Gewinnung von Erkenntnissen zum differentieller Einsatz von kooperativen Lernelementen für bestimmte Aufgabenarten. Zur Bearbeitung dieser Ziele werden in zwei Lehrveranstaltungen technische Unterstützungsmaßnahmen und pädagogische Ansätze variiert und sowohl explorativ als auch mittels kontrollierter experimentalpsychologischer Studien erforscht.
Projektbeginn: 09/2017
German students’ spelling skills are decreasing. One of the possible for this are orthography instruction methods that encourage children to write words in their own, idiosyncratic way (using a phonetic table) without external correction for a prolonged time period (up to two years of schooling). An important factor accounting for the persistence of spelling errors beyond initial stages of orthography acquisition may lie in mechanisms of extinction learning and, specifically, in recovery effects. I hypothesize that at a later stage of this didactic approach, the initially acquired, orthographically incorrect association of word and spelling must be extinguished, and an orthographically correct association between the already familiar word-sound and a new letter unit (i.e. the correct spelling) has to be established. It is reasonable to assume that within this process, the initially learned association is not completely erased. We hypothesize that due to spontaneous recovery, the initially learned erroneous spelling may reappear in students’ future spelling. We further assume that the likelihood of recovery is increased particularly under stress, as it occurs, for instance, in testing situations.
Projektbeginn: 08/2014
WAS IST RUBSALA?
RUBSALA (RUB und Uppsala) bezeichnet ein vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördertes Double-Degree-Masterprogramm im Bereich der Interkulturellen Sprachdidaktik, an dem Studierende im Fachbereich Germanistik ab dem Wintersemester 15/16 teilnehmen können.
WAS IST EIN DOUBLE-DEGREE?
Das RUBSALA-Studienprogramm ermöglicht Studierenden der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und Studierenden der Uppsala Universitet (UU) in Schweden einen deutsch-schwedischen Doppelmaster. Im Rahmen eines viersemestrigen Masterstudiums absolvieren die Studierenden ein Studienjahr (= 2 Semester) in Uppsala sowie ein Studienjahr (= 2 Semester) in Bochum und erhalten beim erfolgreichen Studienabschluss einen gültigen M.A.-Abschluss der UU sowie einen gültigen M.A-Abschluss an der RUB.
WAS BEDEUTET INTERKULTURELLE SPRACHDIDAKTIK?
Interkulturelle Sprachdidaktik thematisiert den Perspektivwechsel, den Sprecher vollziehen müssen, um zwischen ihren Kulturen und Sprachen vermitteln zu können.
RUBSALA: THEORIE & PRAXIS
Während des RUBSALA-Masterstudiums werden die Studierenden ihre Kenntnisse im Bereich Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache vertiefen und in thematisch passenden Veranstaltungen Lehr- und Lernkompetenzen im Umgang mit sprachlich heterogenen (Deutsch-)Lerngruppen entwickeln. Neben den theoretischen Grundlagen sollen Studierende die Möglichkeit erhalten, praktische Lehrerfahrungen zu sammeln. Unabdingbar sind daher Praktika, die in Deutschland und Schweden während des Studienaufenthalts absolviert werden. Angedachte und wünschenswerte Kooperationspartner sind u.a. das Goethe-Institut Stockholm, die deutsche Schule in Stockholm, Schulen in Stockholm und Bochum, sowie verschiedene Integrationszenten und Volkshochschulen im Ruhrgebiet.
ZIEL DES RUBSALA-PROJEKTS
Ziel des Studiengangs ist, Lehrende auszubilden, die Lernenden mit unterschiedlichsten Erstsprachen und heterogenen Vorkenntnissen der deutschen Sprache für den Arbeitsmarkt qualifizieren.
Projektbeginn: 01/2018
Das Projekt ist ein Beitrag zur interdisziplinären empirischen Unterrichtsforschung und wird im Rahmen der UAR gemeinsam von den fachdidaktischen Lehrstühlen der Geschichte, Sozialwissenschaften, Technik sowie der Turkistik an der Universität Duisburg-Essen und dem fachdidaktischen Lehrstuhl für Physik an der Universität Bochum unter Leitung des Instituts Deutsch als Zweit-und Fremdsprache an der Universität Duisburg-Essen durchgeführt und schließt an das von 2014-2017 durchgeführte Forschungsprojekt Schreiben im Fachunterricht der Sekundarstufe I unter Einbeziehung des Türkischen an.
Das Vorhaben untersuchte die Wechselbeziehung zwischen fachlichen Kompetenzen und Schreibkompetenzen in Deutsch bzw. der Herkunftssprache Türkisch in Hinblick auf die Entwicklung und Förderung einer biliteralen fachorientierten Gesamtkompetenz. Die Grundlage der Untersuchung bildete eine interdisziplinäre Analyse der Merkmale fachlich zentraler Schülertextsorten in je zwei naturwissenschaftlich-technischen (Physik und Technik) und zwei gesellschaftswissenschaftlichen Fächern (Geschichte und Politik) durch die Fachdidaktiken und die Fächer Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und Turkistik.
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Projektbeginn: 03/2019
Im modernen Unterricht ist die Nutzung digitaler Medien nicht mehr wegzudenken: Sie sind digitales Werkzeug zur Präsentation, zur Recherche sowie zur Analyse, Auswertung und Darstellung von Ergebnissen im Unterricht. Obwohl die Nutzung digitaler Medien in den Lehrplänen aller Fächer gefordert wird, ist die Umsetzung im Unterrichtsgeschehen mangels Infrastruktur und Nutzbarkeit sowie fehlender Ausbildung der Lehrkräfte häufig rudimentär. So ist vernetztes Arbeiten in Arbeitsgruppen während des Unterrichts sowie die Möglichkeit, auch zu Hause an bereits begonnenen Projekten weiterzuarbeiten als wesentliche Aspekte moderner Arbeitstechniken in der Arbeitswelt an Schulen derzeit nicht umsetzbar. Als ausgezeichnete Schule der Zukunft hat die Heinrich-Böll-Gesamtschule das Ziel, allen Schülerinnen und Schüler der HBG vertiefende digitale Kompetenzen mit Hilfe eines vielseitigen und modernen Mediums, dem iPad, zu vermitteln. Mit diesem Minicomputer in der Schultasche sollen sie den verantwortungsvollen Umgang mit Medien in unserer vernetzten Gesellschaft lernen und die in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt benötigten Fähigkeiten erwerben.
In allen Fächern werden digitale Medien im Bereich der Informationskompetenz eingesetzt. Diese stellt eine der wesentlichen Grundlagen zur Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler in Privatleben und Beruf dar. Digitale Medien sollen zudem als Lexika und Schulbücher genutzt werden, um den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu bieten, Begriffe direkt nachzuschlagen, um so Unterrichtsmaterialien besser verstehen zu können. Zudem soll der Einsatz von digitalen Medien als Unterrichtsmaterialien in der individuellen Förderung getestet werden, um jeder Schülerin und jedem Schüler die bestmögliche Ausbildung zu ermöglichen.
Ein wesentlicher Aspekt für eine erfolgreiche Implementation von digitalen Medien im Unterricht ist die intensive und nachhaltige Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer.
Basierend auf den Projekten sollen zusammen mit der Ruhr-Universität Bochum medienpädagogische und -didaktische Konzepte erarbeitet werden, die als Grundlage für die spätere flächendeckende Einführung digitaler Medien in der HBG genutzt werden sollen. Hierbei soll insbesondere das Spannungsfeld zwischen Realität und Virtualität betrachtet werden.
Projektbeginn: 10/2010
Die Frage nach dem Status und der Handlungsfähigkeit des Subjekts gehört zu den Schlüsselthemen der Gegenwart. Der scheinbaren Übermacht von Marktmechanismen, Apparatetechnik oder Genen stehen Forderungen nach lebenslangem Lernen, Flexibilität und Kreativität sowie neue Formen der Empörung und des Widerstands, der Selbstmodellierung und der Selbstbefreiung durch Ausstieg und Verzicht gegenüber. Was im geisteswissenschaftlichen Diskurs der 1980er Jahre noch wie ein ¿Verschwinden des Subjekts¿ aussah, erweist sich für uns deshalb als eine Radikalisierung und Pluralisierung der Frage nach der Subjektivität des Subjekts. Es geht nicht länger um das souveräne Subjekt, sondern um die Genese (in sich) gebrochener Subjektivitäten in disparaten historischen Kontexten. Deshalb nehmen wir über begriffliche Erörterungen hinaus auch das Werden des Subjekts in (alltäglichen) sozialen Praktiken in den Blick. Als eine analytische Kategorie macht ¿Subjektivierung¿ dabei Phänomene der Selbst-Bildung über historische Epochenschwellen hinweg beobachtbar. Mit der Praxisorientierung wird die Subjektanalyse interdisziplinär: Sie bezieht die materiellen Anordnungen, Diskurse und Techniken ein, in und mit denen Subjekte sich bilden. In der ersten Antragsphase galt das Interesse dem ¿Hineinwachsen¿ von Menschen in typisierte Subjektformen und deren Wandelbarkeit. Unsere empirische Forschung hat gezeigt, dass es sich um widersprüchliche Prozesse handelt, die Aushandlung, Reflexion und Kritik herausfordern. Damit tritt ein Desiderat gegenwärtiger Praxistheorie in den Blick: Sie weicht der Frage aus, wie Befähigungen zu Orientierung und (kritischer) Reflexion, die traditionell mit Subjektivität bezeichnet werden, in Praktiken erworben werden. Ihre Beantwortung aber ist unverzichtbar, um zusammen mit sozialer Reproduktion auch Veränderung, Innovation und Überschreitung verstehen zu können. In der zweiten Antragsphase fokussieren wir deshalb die Gleichzeitigkeit des Sich-Ausformens sozialer Ordnungen und ihrer Subjekte in kontingenten Praxisgegenwarten. Über die Verzahnung von drei Forschungsschwerpunkten (Ausbildung von Dispositionen; Aktualisierung von Aktionspotenzialen; Transformation, Kritik und Ausstieg) werden detailliert die Genese und das In-Erscheinung-Treten der (reflexiven) Leistungen thematisierbar, in denen Individuen sich als Subjekte zeigen. Programmatischer Fluchtpunkt dieses Programms ist eine interdisziplinäre Praxeologie der Subjektivierung.
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Projektbeginn: 05/2018
Akademisches Lernen an Hochschulen und Universitäten unterscheidet sich maßgeblich vom Lernen in der Schule. Es stellt Studierende vor erhöhte Anforderungen an ihr Zeitmanagement, die Fähigkeit sich Hilfe zu suchen oder die eigene Motivation und Anstrengung zu regulieren. Diese Anforderungen sind durch entsprechende Ressourcenmanagementstrategien bewältigbar. Die empirische Befundlage zum Einsatz von Ressourcenmanagementstrategien im Studium ist jedoch gering. Insbesondere fehlen Studien, die die Qualität des Ressourcenmanagementstrategieeinsatzes untersuchen und dabei sowohl die Qualität beeinflussende Faktoren identifizieren als auch den Einfluss auf den Studienerfolg aufzeigen.
In der ersten Förderphase wurde ein Situational Judgement Instrument (SJI) entwickelt und evaluiert. Im SJI werden zunächst fiktive aber realistische Studiensituationen beschrieben. Danach wird zum einen das konditionale Wissen über Ressourcenmanagementstrategien getestet. Zum anderen werden Selbstberichtsangaben zur Qualität des (fiktiven) Ressourcenmanagementeinsatzes von Studierenden erfasst. Die damit erzielten Befunde weisen bei einem Großteil der Studienanfängerinnen und -anfänger auf große Defizite im Ressourcenmanagement hin. Jedoch findet sich eine Korrelation von Ressourcenmanagement mit Studienerfolg in derselben Stärke wie die entsprechende Korrelation von Intelligenz und Studienerfolg. Zudem bestätigt sich die besondere Bedeutung des Persönlichkeitsfaktors Gewissenhaftigkeit für das Ressourcenmanagement sowie den Studienerfolg.
In der zweiten Förderphase sollen diese Befunde vertieft werden. In der ersten Studie sollen die auf Selbstberichtsdaten zu fiktiven Situationen basierenden Maße für die Ressourcenmanagementqualität durch verhaltensnahe Angaben und Verhaltensdaten aus tatsächlich erlebten Studiensituationen ergänzt und validiert werden.
In einer zweiten Studie sollen die korrelativen Befunde der ersten Förderphase in einem experimentellen Design auf ihre Kausalität geprüft werden. Hierfür soll auf die Defizite von Studierenden durch Interventionen reagiert werden, und die Effekte auf den Studienerfolg sollen mit Kontrollgruppen aus Studierenden, auf deren Defizite nicht interveniert wurde, verglichen werden. Zudem soll die Rolle der Gewissenhaftigkeit genauer untersucht werden. Es geht hierbei um die Frage, ob ein gutes Ressourcenmanagement eine Voraussetzung für den Einfluss von Gewissenhaftigkeit auf Studienerfolg ist bzw. diesen Einfluss verstärkt (Enhancer) oder ob ggfs. eine geringe Ausprägung von Gewissenhaftigkeit durch ein qualitativ gutes Ressourcenmanagement kompensiert werden kann (Compensator). Letzteres böte die Möglichkeit, Studierenden mit geringer Ausprägung des relativ stabilen Persönlichkeitsmerkmals Gewissenhaftigkeit ihr Studium durch entsprechende metakognitive Ressourcenmanagementtrainings zu erleichtern.
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Projektbeginn: 11/2011
Das Projekt untersucht die Struktur der Selbstregulationskompetenz beim Lernen aus Sachtexten. In der ersten Phase wurden zehn im Sinne von Leistungsdispositionen verstandene Teilkompetenzen identifiziert, und es konnte gezeigt werden, dass es sich bei diesen um voneinander unabhängige Teilkompetenzen handelt. In der zweiten Projektphase wurden darauf aufbauend vier Teilkompetenzen identifiziert, welche in besonderem Maße zu einer erfolgreichen Selbstregulation beitragen. Für diese Teilkompetenzen wurden individualdiagnostische Testverfahren entwickelt und evaluiert. Diese Testverfahren sind eine notwendige Voraussetzung für die dritte Projektphase, in der die Fragestellung untersucht werden soll, inwieweit der Effekt einer einzelnen Teilkompetenz auf den Lernerfolg abhängig ist von einer hinreichenden Ausprägung der jeweils anderen Teilkompetenzen.
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Projektbeginn: 09/2017
Der Studiport ist eine gemeinsame Initiative der Hochschulen des Landes Nordrhein Westfalen (NRW) mit dem Landesministerium für Kultur und Wissenschaft. Er unterstützt Studienanfängerinnen und Studienanfänger bei ihrem Studienstart und bietet zeit- und ortsunabhängige Lernformate, mit denen die User flexibel und passgenau zum individuellen Kenntnisstand fehlendes Schulwissen oder relevante Arbeits- und Lerntechniken erwerben bzw. vorhandene Kenntnisse vertiefen können.
Ziel des Teilprojekts ist die Entwicklung eines E-Learning-Angebots „Lernstrategien“ mit dem Schwerpunkt „Selbstreguliertes Lernen“ samt einer empirischen Prüfung der dadurch erzielten Lernförderlichkeit durch den Lehrstuhl für Lehr-Lernforschung. Dabei soll eine Verzahnung mit den weiteren E-Learning-Angeboten des Studiports („Mathematik“, „Physik“ und „Sprach- und Textverständnis“) sowie mit dem Angebot „studiengangübergreifender Selbsteinschätzungs- und Erwartungstest“ berücksichtigt werden.
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Projektbeginn: 09/2014
Das Projekt geht von einem Kompetenzmodell geschichtsdidaktischen Denkens aus, das die Verknüpfungsleistung fachwissenschaftlicher (ck), fachdidaktischer (pck) und allgemeindidaktischer (pk) Konzepte zum Inhalt hat (Shulman 1985). In der ersten Phase werden qualitative Daten in curricularen fachdidaktischen Kursen mit dem Seminarthema „Das Anne Frank Tagebuch als Lernanlass zum Thema Holocaust“ erhoben. Dazu schreiben die Studierenden Lerntagebücher (Nückles et al. 2010), in denen sie theoretische Texte aus den Bereichen pk, pck und ck daraufhin reflektieren, inwiefern die jeweiligen disziplinären Konzepte Konsequenzen für die Konstruktion von Lernaufgaben (Blömekeet al. 2006) zum Seminarthema haben. Die eigenständige Konstruktion von Lernaufgaben ist das Produkt, das die Studierenden in der zweiten Hälfte des Semesters in Teams entwickeln. Ihre Entscheidungen bezüglich der Aufgabenstellung sowie der Text/Aufgabenpassung begründen sie in einem Handout. Die Reflexionen in den Lerntagebüchern und die Handouts werden inhalts-analytisch auf niveautypische Objekte geschichtsdidaktischen Denkens hin überprüft. Sie dienen zur Entwicklung standardisierter Items eines Testhefts, das in der zweiten Phase des Projekts zu einem ersten Einsatz kommt. Die Ergebnisse der Prä-Pilotierung werden durch statistische Tests überprüft (konfirmatorische Faktorenanalyse).
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Projektbeginn: 01/2018
In diesem Projekt wird die Rolle sozialer Variablen für den Studienerfolg in der Studieneingangsphase naturwissenschaftlich-technischer Studiengänge betrachtet. In drei Studien sollen Wirkweisen der sozialen Eingebundenheit sowohl in emotional-motivationaler Hinsicht als auch wissensbezogen identifiziert werden, um ein vollständigeres Modell zur Vorhersage von Studienerfolg zu erhalten und Unterstützungsmaßnahmen ableiten zu können.
Projektbeginn: 01/2012
Der Germanistischen Institutspartnerschaft Bochum-Shanghai liegt ein Konzept der gemeinsamen Erforschung und Entwicklung eines sprach-, kultur und literaturintegrativen Unterrichts des Deutschen zugrunde, der auf kontrastiver Ebene die Möglichkeit der Sprach-, Literatur- und Kulturreflexion erlaubt. Ziel ist die Etablierung eines Deutschunterrichts, eines Germanistikstudiums und germanistischer Forschung, die die deutsche und die chinesische Kultur, Literatur und Sprache integrativ verbinden.
Projektbeginn: 10/2017
Im Rahmen des Projektes wird ein innovatives Modul für Studierende mit der Perspektive Lehramt angeboten, das auf eine Tätigkeit im Bereich DaF/DaZ und Sprachliche Bildung praxisorientiert vorbereitet. Zur gezielten Beschäftigung der Studierenden mit allgemein- als auch sprachdidaktischen Fragestellungen sowie der interkulturell sensiblen Arbeit mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen im Kontext von sprachlicher Bildung, wurde ein inhaltlich neues Angebot für Lehramtsstudierende an der RUB geschaffen.
Das Modul im Umfang von 10 CP ist in das Curriculum des polyvalenten 2-Fächer-Bachelorstudiengangs integriert und besteht aus auf die Arbeit in den Schulen vorbereitenden und begleitenden Lehrveranstaltungen und Workshops sowie einer Praxisphase, in der die Studierenden eine tutorielle Unterstützung erhalten.
An diesem Projekt sind nebst der Professional School of Education (PSE) auch des Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) und der Arbeitsbereich Sprachbildung und Mehrsprachigkeit der Ruhr-Universität Bochum beteiligt.
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Projektbeginn: 08/2016
Gegenstand des Projekts (in Kooperation mit der abgeordneten Lehrkraft (50%) für das Fach Italienisch Studienrat Jan Scheitza, Hauptlehrender im M.ed. Italienisch am Romanischen Seminar und Kontaktperson zu Personen in der 2. Ausbildungsphase) sind Studierende und ReferendarInnen mit dem Berufsziel Lehramt Italienisch auf allen Ebenen der Ausbildung. In der laufenden Forschungsphase liegt der Fokus auf aktuellen und ehemaligen Studierenden der Ruhr-Universität Bochum. Das Schulfach Italienisch ist in der deutschen fachdidaktischen Forschung sehr unterrepräsentiert. Empirische Untersuchungen sind auf allen Ebenen ein dringendes Desideratum.
Die Ruhr-Universität Bochum verfügt mit dem M.ed.-Studiengang Italienisch über ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Viele Studierende haben einen italienischen Migrationshintergrund. Sie unterscheiden sich in der Motivation und den Voraussetzungen für das Studium, insbesondere aber in Grad und Beschaffenheit der Sprachbewusstheit, von Kommilitonen, die das Italienische im Schulkontext erlernt haben. Während Letztere i.d.R. Defizite in der Sprachbeherrschung aufweisen, aber Stärken im expliziten Wissen vorweisen können, verfügen Erstere über sehr gute sprachliche, häufig jedoch intuitive Kenntnisse und haben Schwierigkeiten, sich in die Perspektive des nicht-muttersprachlichen Lerners hineinzuversetzen. Hinzu kommt, dass die häufig keinem akademischen Elternhaus entstammenden Studierenden zu Hause ein dialektales Italienisch (i.d.R. südlicher Provenienz) sprechen, das vom Standarditalienischen der Schulbücher sehr deutlich abweicht. Schließlich zeigt sich bei Studierenden mit italienischem Migrationshintergrund die verstärkte Neigung zu einer ungewöhnlichen Fächerkombination (Italienisch-Spanisch), die in Hinblick auf die typologische Nähe der beiden Sprachen die angehenden LehrerInnen vor Herausforderungen stellt (Gefahr von Interferenzen) und die Einstellungschancen eher verringert, und deren Gründe in der Sprachbiographie zu suchen sein dürften.
Zentrale Forschungsfragen der Studie sind:
1. Welche Faktoren sind ausschlaggebend für die Wahl des Studienfachs Italienisch?
2. Wie hoch ist der Grad an Sprachreflexion bei den Studierenden mit unterschiedlichsten Sprachbiographien? Wie ausgeprägt ist ihre Sprachbewusstheit? Worauf könnten die sich manifestierenden Unterschiede zurückzuführen sein?
3. Welche subjektiven Theorien ergeben sich aus den spezifischen (Sprach)biographien? Welche Faktoren beeinflussen diese? Lassen sich daraus erste Hypothesen zu Konsequenzen für den späteren Berufsalltag ableiten?
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Projektbeginn: 10/2017
Wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass Schüler_innen, die in Elternhäusern mit niedrigem Sozialstatus aufwachsen, vergleichsweise größere Schwierigkeiten in der Aneignung der schulischen Bildungssprache (vgl. Gogolin/Lange 2009. Feilke 2012) und der unterrichtsspezifischen Fachsprache besitzen (vgl. Leisen 2011. Oleschko 2013).
Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse und dem Umstand, der Heterogenität der Sprachkenntnisse von Schüler_innen in einer Migrationsgesellschaft Rechnung zu tragen, sieht der „Referenzrahmen Schulqualität NRW“ (vgl. MSW NRW 2015) für die schüler_innengerechte Vermittlung fachinhaltlicher Kompetenzen insbesondere die sprachsensible Ausgestaltung des Fachunterrichts vor.
Gleichzeitig muss im Hinblick auf die Fachdidaktik Sozialwissenschaft konstatiert werden, dass der Zusammenhang zwischen fachspezifischen Inhalten und fachsprachlichen Kompetenzen ein Desiderat darstellt, weil wissenschaftliche Untersuchungen bezüglich der adäquaten Vermittlung der Fachsprache Sozialwissenschaften bislang eine Seltenheit darstellen (vgl. Oleschko 2015).
Hieraus ergibt sich eine Leerstelle zwischen bildungspolitischem Anspruch nach sprachsensibler Ausgestaltung des Schulfaches Sozialwissenschaften und der schulischen Unterrichtswirklichkeit, die davon geprägt ist, dass (angehende) Lehrkräfte keine ausreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und Strategien über die nachhaltige Vermittlung fachsprachlicher Inhalte im Fachunterricht Sozialwissenschaften besitzen.
Diese Leerstelle möchte StR Muhammed Giraz mit seiner Dissertation schließen.
Projektbeginn: 09/2011
Das SPRACHWERK ist ein fächer- und schulübergreifendes Projekt, bei dem Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen (Gymnasium) gemeinsam mit Studierenden der sprachlich ausgerichteten Fächer der RUB über ein Schulhalbjahr hinweg Projekte rund um die Themen Sprache und Spracherwerb durchführen. Schüler und Studierende treffen sich regelmäßig und erforschen gemeinsam Themen ihrer Wahl. Dazu führen sie Exkursionen durch, diskutieren mit Experten und präsentieren schließlich ihre Ergebnisse in einer Ausstellung.
Die Studierenden werden in einer Tutorenschulung auf ihre Rolle vorbereitet, als fortgeschrittene Lerner die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler zu begleiten. Eine inhaltlich-wissenschaftliche Beratung der Projektgruppen wird von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der sprachlichen Fächer gewährleistet. Organisatorisch werden sie durch ein Projektteam unterstützt.
Während Schülerinnen und Schüler so über die Themen Sprache und Spracherwerb an wissenschaftsnahes, universitäres Arbeiten herangeführt werden, haben die Studierenden die Möglichkeit, einen Teil ihrer sprachlich ausgerichteten Studien selbst mitzugestalten. Neben einem vertieften Fachwissen können sie so auch Kompetenzen erwerben, die sich in herkömmlichen Lehrformaten der Universität nur schwer vermitteln lassen.
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Projektbeginn: 08/2014
Bosala bezeichnet ein vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördertes Double-Degree-Masterprogramm im Bereich der interkulturellen Sprachdidaktik. Der Studiengang, der gemeinsam von der Ruhr-Universität Bochum (Rothstein) und der Uppsala Universitet in Schweden (Stoeva-Holm) erarbeitet wird, bietet Studierenden die Möglichkeit eines deutsch-schwedischen Doppel-Masterabschlusses im Fachbereich der Germanistik. Der Studiengang ist in der Vorbereitsphase. Ziel des Studiengangs ist, Lehrende und Forscherpersönlichkeiten auf dem Gebiet der interkulturellen Sprachdidaktik auszubilden.
Projektbeginn: 04/2018
- Welche Arten und Methoden der Wissen(schafts)vermittlung gibt es?
- Wie kann Nachhaltigkeit als gesellschaftlich relevantes Thema aus erziehungs-, geschichts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Perspektive konzipiert und kommuniziert werden?
-Welche Chancen und Risiken birgt die Nachhaltigkeitskommunikation?
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die interdisziplinäre Summer School 2018 „Nachhaltig(keit) kommunizieren – Wissen innovativ vermitteln“ unter der Leitung von Prof. Dr. Sandra Aßmann. Das Format richtet sich im Rahmen von inSTUDIESplus an Masterstudierende verschiedener Fachrichtungen und zeichnet sich durch ein projektorientiertes Vorgehen inklusive Workshops, interaktivem Mini-Kongress und Abschlusspräsentation aus. Neben dem Erwerb von Fachwissen zu Nachhaltigkeitskonzepten steht das Erlernen von Präsentationsmethoden aus medienpädagogischer und künstlerisch-performativer Perspektive im Mittelpunkt, um innovative Formate der Wissensvermittlung kennenzulernen. Darüber hinaus werden die Studierende unter Fachanleitung selbstständig Forschungsmethoden der qualitativen Sozialforschung erlernen und anwenden.
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Projektbeginn: 10/2012
In the aftermath of the PISA studies, which identified weaknesses of students in many European countries, especially in mathematics, the education of children in the elementary school grades has received a lot of attention. Yet, most learning systems that have been developed for mathematics education have two significant limitations: first, they are usually constrained to text-based interactions and are thus hard to use by young learners (6 to 11-year-olds) who are still perfecting their basic literacy skills. Second, support is rarely tailored to the children’s needs in an adaptive fashion, even though depending on the current stage of the learning process, the support that children need varies between structured practice and more exploratory, conceptually-oriented learning.
The Intelligent Tutoring and Exploration for Robust Learning project aims to facilitate robust learning by creating a platform for intelligent support that combines structured learning with exploratory learning activities and applies cognitive models of the learning behaviour of students in elementary education. Relying on state-of-the-art machine learning methods, intelligent components will be able to provide adaptive feedback — e.g., praise or hints —and suggest subsequent tasks. The platform will enable learners to communicate and interact more naturally via rich intuitive user interfaces leveraging direct manipulation and, in particular, natural language user interfaces. The pedagogical and technological outcomes of the project will be evaluated in two proven application scenarios in two European languages.
The project proposes to perform interdisciplinary, cutting-edge research in a multidisciplinary team with members from fields as diverse as artificial intelligence/machine learning, user modelling, intelligent tutoring systems, and natural language processing, as well as educational psychology and mathematics education.
Projektbeginn: 10/2013
Finanziert durch die CoES "flexible Forschungsförderung" konnte Dr. Astrid Wichmann (Pädagogische Psychologie) in Kooperation mit der renommierten Wissenschaftlerin Prof. Marcia Linn und ihrem Forscherteam eine Studie im Bereich des Inquiry Learning (= Lernen durch Experimentieren) durchführen. Es wurde untersucht, inwiefern der elektronische Ideenaustausch dazu beiträgt naturwissenschaftliche Konzepte besser zu verstehen. Besonders bei abstrakten Konzepten wie dem Energiekonzept haben Schülerinnen und Schüler (SUS) oft fragmentierte Vorstellungen und nicht-normative Ideen. Deshalb ist das Unterscheiden zwischen normativen und nicht-normativen Schülerideen wichtig, um ein tiefes naturwissenschaftliches Verständnis zu entwickeln. Insgesamt 124 SUS der 7. Schulklasse haben mittels der Lernumgebung WISE (http://wise.berkeley.edu) eine Woche lang Ideen zum Thema Photosynthese miteinander ausgetauscht. Die SUS wurden zufällig auf zwei Bedingungen verteilt und gebeten entweder eine Idee auszuwählen, die sie ablehnen (Kritikbedingung) oder der sie zustimmen (Zustimmungsbedingung). Erste Ergebnisse deuten auf einen unterschiedlichen Umgang mit den Ideen der Mitschüler hin. SUS in der Kritikbedingung stimmten Ideen oft zu, auch wenn die Ideen inkorrekt oder zumindest kritisierbar waren. Jedoch diejenigen, die Ideen als kritisierbar einstuften, überarbeiteten die Idee fast immer. SUS in der Zustimmungsbedingung haben Ideen meist nur wiederholt und keine Überarbeitung der Idee vorgenommen.
Projektbeginn: 04/2014
Das Vorhaben zielt darauf ab Studierende bei dem Erwerb von Kompetenzen zum wissenschaftlichen Arbeiten zu unterstützen. Mithilfe des Online-Peer-Feedback Verfahrens werden Situationen geschaffen, in denen Studierende eigen- und sozialverantwortlich lernen können. Der Fokus liegt auf dem nachhaltigen Einsatz des vorgestellten Verfahrens in der Lehre, welchem eine Erprobung und Evaluation in einem bestehenden Seminar (Phase 2: Evaluation), die Vorbereitung einer Veröffentlichung (Phase 3: Dissemination) und Bekanntmachung im Institut (Phase 4: Scaling Up - Planung) vorsieht. Mit diesen Phasen soll das Erreichen des Zieles, nämlich der institutsweite Einsatz des Online-Peer-Feedback Verfahrens, sichergestellt werden (Phase 5: Scaling Up - Umsetzung).
Projektbeginn: 05/2020
Das Verbundprojekt ViRaGe erzielt die Eröffnung realer und virtueller Kommunikationsräume und Lernszenarien, in denen eine kritisch-reflexive Auseinandersetzung mit virtuellen Geschichtsdarstellungen angeleitet wird. Das Gesamtvorhaben besteht aus Projekten unterschiedlicher Fachdisziplinen (Erziehungswissenschaft, Sozialpsychologie, Geschichtsdidaktik).
Dieser Projektteil beschäftigt sich mit der Frage, wie die Unterstützung metakognitiver und kognitiver Fähigkeiten dazu beitragen können, die Ausbildung von Kompetenzen zur kritischen und reflektierten Teilhabe an der Geschichtskultur zu befördern. Ziel ist es, die Auswirkung eines hybriden Lernstrategietrainings auf das Erleben der Schülerinnen und Schüler (SuS) nach Nutzung einer Virtual-Reality-Anwendung zu untersuchen, in Abhängigkeit davon, wie dieses Training instruktional ausgestaltet ist.
Zu diesem Zweck werden unterschiedliche Arten von Trainings (z.B. direkt, indirekt, kombiniert), unterschiedliche Arten von Reflexionsprompts (z.B. metakognitive, kognitive Prompts) sowie unterschiedliche Sozialformen innerhalb des Trainings (z.B. individuell, kooperativ in Kleingruppen, im Plenumsgespräch) in empirischen Studien im Schülerlabor gezielt variiert. Hierbei wird die Auswirkung der jeweiligen Variation auf die Geschichtsreflexion der teilnehmenden SuS getestet. Zudem werden empirische Erkenntnisse darüber gewonnen, ob „reflektiertes Geschichtsbewusstsein“ reliabel und valide gemessen werden kann.
Projektbeginn: 11/2014
Vorlesesituationen gelten als zentrale Spracherwerbskontexte im Rahmen der kindlichen Literalitätsentwicklung. Sie bieten Kindern, noch bevor sie lernen, mit Schrift medial umzugehen, die Gelegenheit, schriftsprachliche Muster im Mündlichen kennenzulernen und als Basis für das schulische Sprachlernen aufzubauen/zu nutzen. Dennoch ist die deutsche Forschungslage zu den beim Vorlesen stattfindenden Sprachlernprozessen begrenzt. So liegen erst wenige Studien darüber vor, wie Kinder beim Vorlesen gezielt dazu angeregt werden können, schriftsprachliche Muster nicht nur zu rezipieren, sondern auch zu produzieren (z.B. Müller 2012; Merklinger 2011). Das Projekt "Vorschulkinder lesen vor – Beobachtungen zum sprachlichen Handeln" schließt an diesem Forschungsdesiderat an und untersucht, wie Vorschulkinder sprachlich handeln, wenn sie nach dem Hören einer vorgelesenen Bilderbuchgeschichte selbst in die Rolle des Vorlesers versetzt werden. Dazu werden 15 Eltern-Kind-Vorlesesituationen, bei denen Kinder im Alter von 3-6 Jahren nach dem Hören einer Bilderbuchgeschichte von dem jeweiligen Vorleser dazu aufgefordert wurden, die Geschichte selbst ‚vorzulesen‘ (‚so-tun-als-ob‘), analysiert. Dabei stehen folgende Fragen im Fokus: Wie füllen die Kinder die Rolle des Vorlesers sprachlich aus und welche Kontextualisierungsverfahren lassen sich dabei beobachten? Inwieweit lässt sich in ihrem Sprachhandeln der Gebrauch schriftsprachlicher Formen, die für das Vorlesen typisch sind, rekonstruieren? Welche Unterschiede zeigen sich in der Rolleninterpretation in verschiedenen Altersstufen und welche interaktiven Unterstützungen leistet der Erwachsene? Die Ergebnisse ermöglichen nicht nur Rückschlüsse auf sprachliche Lernmöglichkeiten in der Familie, sondern können auch für die Sprachförderung in Kindergarten und Kindertagesstätte nutzbar gemacht werden.
Merklinger, D. (2011): Frühe Zugänge zu Schriftlichkeit. Fillibach.
Müller, C. (2012): Kindliche Erzählfähigkeiten und (schrift-) sprachsozialisatorische Einflüsse in der Familie. Schneider.
Projektbeginn: 01/2015
(Sozial-)Katastrophen entstehen vor allem dann, wenn ein Naturereignis auf eine hierfür anfällige, verletzliche Gesellschaft trifft. Die Ursachen für die höhere Katastrophenanfälligkeit, insbesondere von Entwicklungsländern, sind vielfältig: das Fehlen weitgehender Vorkehrungen für den Bevölkerungsschutz und unzureichende Frühwarnsysteme, defizitäre Gesundheitssysteme, ungenügende umweltrechtliche Vorschriften, mangelnde Verwaltungskapazitäten, Stadtgründungen direkt auf Verwerfungslinien oder in unmittelbarer Nähe von Vulkanen, fortschreitende Verstädterung, rasant ansteigende Bevölkerungsdichten, unzureichende Statik und Baumaterialien, fehlende Bauvorschriften (oder deren Nicht-Einhaltung und Überwachung), illegale Besiedlung gefährdeter Gebiete sowie unzureichende Bildung bzw. Aufklärung (s. u.; vgl. BMZ 2010, 3; Felgentreff/Kuhlicke/Westholt 2012, 9; Bündnis Entwicklung Hilft/UNU-EHS 2014, 6).
Folgt man dem bereits im Jahre 1999 vom damaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan geforderten Umdenken von einer Kultur der Reaktion („culture of reaction“) zu einer Kultur der Vorsorge („culture of prevention“) stellt die Katastrophenvorsorge das primäre strategische Ziel des Bevölkerungsschutzes der Zukunft dar. Diese visionäre Forderung findet sich aktuell beispielsweise in der Roadmap der UNESCO (2014) zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ wieder. Darin werden neben dem Klimawandel (1), der Biodiversität (2) und der Nachhaltigkeit in Konsum und Produktion (3) auch die Katastrophenvorsorge (4) als eines von vier globalen Schwerpunktthemen hervorgehoben (vgl. UNESCO 2014, 10).
Im Rahmen der Katastrophenvorsorge spielt vor allem auch die (Schul-)Bildung eine entscheidende Rolle, indem sie die notwendigen Grundlagen für risikobewusstes und -reduzierendes Handeln in der Bevölkerung vermittelt (vgl. Hufschmidt/Dikau 2013, 3; Pichler/Striessnig 2013, 1). Kinder und Jugendliche, die sich mit Naturrisiken auskennen und Anzeichen dieser wahrnehmen, haben in vergangenen Situationen schon dazu beigetragen, sich selbst und viele andere Menschenleben zu retten (vgl. Ban 2008, o. S.; UN/ISDR 2006: o. S.). Bildung ist somit ein zentraler Katalysator für die Sicherung einer menschenwürdigeren und nachhaltigeren Zukunft für alle (vgl. Mönter/Otto 2017).
Primäres Ziel der gemeinsam vom Instituto Ciencias de la Tierra y Construcción der Universidad de Las Fuerzas Armadas (Sangolqui, Ecuador) und vom Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum (Deutschland) durchgeführten Forschungsprojektes war es, die (Alltags-)Vorstellungen und das Wissen von SuS über Vulkane/Vulkanismus im Hochrisikoland Ecuador zu analysieren, die in der Schule noch keinen Unterricht über diese Thematik hatten. Zugleich sollte untersucht werden, ob und wie differenziert diese Kinder bereits zu diesem Zeitpunkt auf einen jederzeit möglichen Vulkanausbruch vorbereitet sind.
Projektbeginn: 02/2019
In diesem interdisziplinären Projekt soll im Rahmen eines Experiments gekla?rt werden, inwiefern sprachliche Merkmale die Schwierigkeit fachlicher Leistungsaufgaben in Abha?ngigkeit von kognitiv-fachlichen Aufgabenmerkmalen beeinflussen. Fokussiert werden die Doma?nen Mathematik und Physik.
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Projektbeginn: 03/2017
Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, den individuellen Umgang von Studierenden mit digitalen Medien zu erforschen und zu verstehen. Neben Handlungspraktiken und -mustern im Umgang mit digitalen Medien wird u.a. nach konkreten Nutzungsmotiven und Gründen für die Nichtnutzung gefragt. Das erkenntnisleitende Interesse richtet sich vor allem auf den subjektiven Sinn, den Studierende ihrem Medienhandeln innerhalb des Studiums verleihen.
Dazu wird das Handeln der Studierenden in Orientierung an Verfahren der rekonstruktiven Sozialforschung analysiert und interpretativ ausgewertet. Darüber hinaus werden die Selbstwirksamkeitserwartungen von Studierenden in Bezug auf Medien an den sechs beteiligten Hochschulen erhoben und in Bezug zu den qualitativen Daten gesetzt. Auch die Spuren der Studierenden in Lern-Apps und den universitätseigenen Learning-Management-Systemen werden via Logfile-Analysen sichtbar gemacht und auf Aspekte des eigensinnigen Studierens hin untersucht.
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Projektbeginn: 03/2019
Im Zuge der gesellschaftlichen Mediatisierung und der zunehmenden Integration digitaler Medien im Bildungsbereich verändern sich die rahmenden Sozialisationsbedingungen und -prozesse von Lernen und Bildung. Das Projekt untersucht schulisches Medienhandeln als eine soziale und kommunikative Praxis. Das Lernen mit mobilen und digitalen Medien ist – so die These – in sozialen Sinnmustern und Praktiken verankert. Die Implikationen der Digitalisierung für schulische Kommunikations- und Beziehungsstrukturen sind dabei bislang weitgehend unerforscht und ungeklärt. Im Projekt wird danach gefragt, ob und welche Unterschiede zwischen Face-to-Face-Kommunikation und digitalisierter Kommunikation herauszuarbeiten sind. Zur Erforschung der sozialisatorischen Struktur der Lehrer*innen-Schüler*innen-Beziehungen und der Beziehungen zwischen den Peers in der digitalisierten Schule verfolgt das Vorhaben zwei methodische Zugänge: Zum einen werden Protokolle der Aneignung von veränderten digitalisierten Unterrichts- und Lernformen in Medienklassen (z.B. Tabletklassen) ethnographisch erhoben und mit der Objektiven Hermeneutik ausgewertet. Zum anderen kommen in einem neuen Verfahren der Online-Gruppendiskussion die kollektiven Erfahrungen und Praktiken digitalisierten Lernens der Schüler*innen selbst in den Blick und werden mit der Dokumentarischen Methode analysiert. Im Fokus stehen jugendliche Schüler*innen. Insbesondere bei dieser Gruppe stellt sich in einer zukünftig mediatisierten Schulwelt die Frage, wie soziale Entgrenzungsphänomene sowie pädagogische (Generations-)Beziehungen und Ordnungen gestaltet werden. Von Interesse sind neue Praktiken der sozialen Einbindung, der Ent-Hierarchisierung und der Selbstinszenierung aber auch der Kontrolle und der Disziplinierung in der digitalisierten Schule. Die schul- und sozialisationstheoretisch zu deutenden Befunde des Projekts werden in die Lehreraus- und -fortbildung transferiert und pädagogische Herausforderungen der Digitalisierung diskutiert.
Projektbeginn: 05/2020
Das Projekt WILLEN befasst sich mit Lernprozessen und deren Effektivität und Effizienz in dem hybriden Weiterbildungskonzept Six Sigma. Hierbei wird erforschen wie die Lernprozess des Weiterbildungskonzepts verbessert werden können. Das Projekt umfasst 6 Teilprojekte und eine diverse Gruppe an RUB internen Partnern.
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