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Prof. Dr. Joachim Wirth (Ressortleitung)
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Tel: 0234 / 32 - 28728
E-Mail: lehrlernforschung@rub.de

Dr. Marie Vanderbeke (Administration)
Gebäude GAFO 05/622
Universitätsstr. 150
44801 Bochum
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Verwaltung (intern)

Projekte


»Abitur nach 12 oder 13 Jahren« (laufend)

Projektbeginn: 10/2011
Beteiligte CoES-Mitglieder
Prof. Dr. Grit im Brahm (Arbeitsgemeinschaft Schulforschung)
Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (Arbeitsgemeinschaft Schulforschung)
Projektpartner

Die Dauer der Schulbesuchszeit bis zum Abitur (Stichwort: G8/G9) spielt in den gegenwärtigen Bildungsdebatten zum Gymnasium eine prominente Rolle. Nordrhein-Westfalen legte sich bei der Reduzierung der gymnasialen Schulzeit zum Schuljahr 2005/06 darauf fest, die Oberstufe mit drei Schuljahren unangetastet zu lassen und die Sekundarstufe I von sechs auf fünf Jahre zu reduzieren, wodurch diese bereits nach der neunten Jahrgangsstufe endete. Bei der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums in Form des Schulversuchs ‚Abitur nach 12 oder 13 Jahren‘ im Schuljahr 2011/12 in NRW handelt es sich nicht um eine ‚einfache‘ Rückkehr zum alten neunjährigen Bildungsgang, sondern um dessen Weiterentwicklung (G9neu) im Kontext der Regelform des achtjährigen Gymnasiums. Neben dem zusätzlichen Schuljahr in der Sekundarstufe I (gegenüber G8) wurden außerdem die Wochenstundenzahlen zwischen den Jahrgangsstufen 5 und 10 gegenüber dem alten G9-Bildungsgang erhöht: Während in G9alt in der Sekundarstufe I 179 Wochenstunden Unterricht zur Verfügung standen, sind es in G9neu 188 Stunden (163 Stunden in G8). Diese zusätzlich zur Verfügung stehende Lernzeit nutzen die insgesamt zwölf am Schulversuch teilnehmenden Gymnasien auf unterschiedliche Weise. Die Modellgymnasien stammen aus allen fünf Regierungsbezirken des Landes NRW. Zwei von ihnen bieten G8 und G9neu parallel an.

Der Schulversuch wird durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW in (bisher) vier zweijährigen Förderzeiträume von 2011 bis 2019 gefördert und durch die AG Sch.U.L.forschung der Ruhr-Universität Bochum begleitet (Leitung: Prof. Dr. Grit im Brahm und Prof. Dr. Gabriele Bellenberg / Koordination: Matthias Forell).

Wir arbeiten bei der Begleitung mit einem querversetzten Kontrollgruppendesign, das immer den letzten G8-Jahrgang und den ersten G9neu-Jahrgang der Modellgymnasien einschließt. Dabei konzentrieren wir uns auf folgende Forschungsfoki:

- Profilbildung der Einzelschule im kommunalen Raum der Modellschulregion
- Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse an den Modellschulen
- Außerschulische Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler an den

Die Begleitforschung schließt alle in und an Schule beteiligten Akteure (Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Schulleitungen, Eltern, Schulträger und Schulaufsicht) ein und bedient sich folgender Forschungsmethoden und Instrumente:

- Dokumentenanalysen (Schul- und Unterrichtsorganisation)
- Fragebogenerhebungen (Lehrkräfte, Schüler sowie deren Eltern)
- Interviews (Schulaufsicht/-träger, Schulleitungen, Lehrkräfte)
- Tagebuchanalysen (Schüler in Jg.-St. 8)
- Schulstatistische Auswertungen (Schülerzahlen und deren Entwicklung)

Zum Ende einer jeden Förderphase werden die Ergebnisse in einer von der AG Sch.U.L.forschung und dem MSB organisierten Netzwerktagung präsentiert. Zudem sind aus diesem Projekt bereits Fachaufsätze, Tagungsbeiträge sowie zwei Zwischen- und ein Abschlussbericht hervorgegangen.


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»Befragung zum Kernpraktikum („Der Professionalisierungsbeitrag universitärer Praxisphasen in der Lehrerbildung: Konzept, Ausgestaltung und Wirkung. Lernen vom Kernpraktikum.“)« (abgeschlossen)

Projektbeginn: 08/2016
Beteiligte CoES-Mitglieder
Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (Arbeitsgemeinschaft Schulforschung)
Projektpartner

An der Ruhr-Universität Bochum bietet sich die besondere Situation, dass Studierende im Master of Education momentan nach zwei unterschiedlichen Studienordnungen studieren und damit (von unterschiedlichen Studierendengruppen, je nach PO) das Praxissemester und das Kernpraktikum gleichzeitig absolviert werden.
Um ein breiteres Verständnis über die Funktionsmechanismen beider Praktikumsformen sammeln zu können führen wir - entsprechend der Empfehlungen des Advisory Boards der PSE - ergänzend zur Evaluation des Praxissemesters eine regelmäßige Befragung zum Kernpraktikum durch. Die Studierenden werden jeweils vor Beginn und nach Abschluss ihres Praktikums zu Rahmenbedingungen, Aktivitäten, zur schulisch-mentoriellen sowie hochschulischen Begleitung befragt. Zum breiteren Verständnis der Wirkmechanismen im Kernpraktikum werden im Rahmen von Schwerpunktbereichen weitere Informationen z.B. zum Kompetenzerwerb, zu beruflichen Überzeugungen und Ethos sowie persönlichen Ressourcen erfasst. Für die Befragung wird die für das Praxissemester entwickelte App mit adaptierten Fragebögen eingesetzt.
Bei den ersten Durchläufen der Befragung zeigte sich, dass die Erhebung mit einem erhöhten Aufwand für die Teilnehmenden einhergeht bei einem gleichzeitig relativ geringen direkten individuellen Nutzen. Wir haben uns vor diesem Hintergrund und zur Sicherstellung repräsentativer Teilnehmerzahlen für eine Inzentivierung zur Steigerung der Teilnehmermotivation entschieden. Dafür soll direkt in die App ein Inzentivierungsmodul implementiert werden, über das eine spezifische Belohnung der Teilnehmer – je nach Intensivität ihrer Teilnahme - ermöglicht wird: Für die vollständige Bearbeitung eines Fragebogens (nur prä oder nur post) sollen die Teilnehmenden einen Amazon-Gutschein über 5 Euro erhalten, nach Abschluss des zweiten Fragebogens (prä und post) erhalten die Teilnehmenden einen weiteren Gutschein über 10 Euro.
Bei der Umsetzung des Vorhabens fallen Kosten für die technische Umsetzung und Bereitstellung des Inzentivierungsmoduls durch unseren Treuhänder an sowie die Reinkosten für die Gutscheine. Hierfür beantragen wir eine flexible Forschungsförderung.


»Bildungsverläufe und Bildungserfolg im Zweiten Bildungsweg. Eine Untersuchung der Studienverläufe von Studierenden an Abendschulen und Kollegs.« (abgeschlossen)

Projektbeginn: 09/2014
Beteiligte CoES-Mitglieder
Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (Arbeitsgemeinschaft Schulforschung)
Prof. Dr. Grit im Brahm (Arbeitsgemeinschaft Schulforschung)

Das Projekt stellt auf eine breite Verlaufsstudie von Laufbahnen im Zweiten Bildungsweg ab. Sie umfasst die Analyse retrospektiv sowie begleitend längsschnittlich erhobener individueller Laufbahnen in den verschiedenen Bildungsgängen unterschiedlicher Systeme des Zweiten Bildungswegs und untersucht diese im Zusammenhang mit den vorgefundenen einzelschulischen Angebotsstrukturen von ca. 20 Schulen des Zweiten Bildungswegs in mehreren Bundesländern.
Bei der Analyse werden die individuellen studienbezogenen Voraussetzungen, die privaten und beruflichen Lebensbedingungen, die tatsächlichen Verläufe im Zweiten Bildungsweg (sowie die möglichen, realisierten Übergänge im Anschluss in Ausbildung, Studium und Beruf) und die in den Einzelschulen vorgefundenen Angebotsstrukturen miteinander in Beziehung gesetzt. Damit werden erstmals umfassende Daten generiert, die Bildungsverläufe im Zweiten Bildungsweg nachvollziehbar machen und erklären können.
Einen spezifischen Fokus legt die Studie auf Scheiter-Erfahrungen im Zweiten Bildungsweg und seine Ursachen. Durch die Erfassung der Perspektive der betroffenen Studierenden wie auch der einzelschulischen Praxis können spezifische Risikofaktoren ebenso herausgearbeitet werden wie einzelschulische Praxen im Umgang mit dem Studienabbruch.


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gefördert durch Hans-Böckler-Stiftung
»Digitales Lernen in der gymnasialen Oberstufe des Zweiten Bildungsweges (DigiGO)« (laufend)

Projektbeginn: 01/2019
Beteiligte CoES-Mitglieder
Denise Demski (Arbeitsgemeinschaft Schulforschung)
Prof. Dr. Grit im Brahm (Arbeitsgemeinschaft Schulforschung)
Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (Arbeitsgemeinschaft Schulforschung)
Projektpartner

Während in Bezug auf digitale Teilzeit- und Fernstudiengänge der höheren, tertiären Bildung bereits Befunde vorliegen, stellt die Erforschung von Gelingensbedingungen für den vorwiegend onlinegestützten Erwerb allgemeinbildender
Schulabschlüsse ein Desiderat dar. Das Projekt "Digitales Lernen in der gymnasialen Oberstufe des Zweiten Bildungsweges (DigiGO)" analysiert am Beispiel des hybriden Lehrgangs Abitur Online, wie und unter welchen Bedingungen Lernangebote in formalen digitalisierten Unterrichtssettings didaktisch begründet, ausgestaltet und genutzt werden. Ausgehend von Fragen der Steuerung und Schulentwicklung im Kontext von Digitalisierung und aufbauend auf einem Angebots-Nutzungs-Modell werden Fallstudien an drei Schulen des Zweiten Bildungswegs, die den hybriden Lehrgang Abitur Online anbieten, durchgeführt. Das Forschungsvorhaben will neben einer Rekonstruktion didaktischer Entscheidungen der unterrichtenden Lehrpersonen auch Schulentwicklungsprozesse im Rahmen des digitalisierten Angebots Abitur Online methodisch anspruchsvoll untersuchen, um Gelingensbedingungen digitaler Bildungsprozesse im Kontext allgemeinbildender Bildungsangebote zu identifizieren. Dabei wird auch das Zusammenspiel zwischen formaler, non-formaler und informeller Bildung untersucht. Im Projekt erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme des Lehrangebots sowie der Angebotsnutzung unter Einbezug unterschiedlicher Datenquellen (Interviews mit Schüler*innen, Lehrkräften und Personen in der Bildungsadministration, Dokumenten-/Materialanalysen, Learning Analytics, Tagebucheinträge, Videographie von Präsenzphasen), um Fragen der unterrichtlichen Passung beantworten zu können.


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