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Verwaltung (intern)

Projekte


»DaZ-bezogene Förderung von wissenschaftspropädeutischer Diskurskompetenz in der gymnasialen Oberstufe« (abgeschlossen)

Projektbeginn: 02/2014
Beteiligte CoES-Mitglieder
Jun. Prof. Dr. Claudia Müller (Germanistisches Institut)

Wissenschaftspropädeutische Diskurskompetenz, d.h. die Fähigkeit, mit wissenschaftsnaher Sprache als Voraussetzung universitärer Abschlüsse umgehen zu lernen, ist ein curricular festgelegtes Ziel der gymnasialen Oberstufe. Schüler und Schülerinnen mit Deutsch als Zweitsprache erreichen diese Kompetenz häufig nicht. Das Projekt verfolgt daher das Ziel, im Rahmen der germanistischen Lehrveranstaltungen des fachspezifischen Teils des DSSZ-Moduls die Diagnose- und Förderkompetenzen von Studierenden zu schulen und ihnen Einblicke in DaZ-spezifische Erwerbsanforderungen zu geben. Dazu werden durch eine SHK des Projekts wissenschaftspropädeutische Texte von 60 Schülern und Schülerinnen (DaM/DaZ) der Oberstufe an Schulen erhoben und aufbereitet. Im Seminar korrigieren die Studierenden die Texte in Kleingruppen anonymisiert und präsentieren diese. Darauf aufbauend generieren sie eine Fehlerstatistik, identifizieren DaZ-spezifische Erwerbsproblematiken und entwickeln Materialien für eine Förderung.


gefördert durch Mercator Institut
»Literacy as the key to social participation: Psycholinguistic perspectives « (laufend)

Projektbeginn: 05/2015
Beteiligte CoES-Mitglieder
Jun. Prof. Dr. Claudia Müller (Germanistisches Institut)
Projektpartner
Prof. Dr. Eva Belke
Prof. Dr. Stefanie Dipper
Prof. Dr. Sonia Kandel

Literacy as the key to social participation: Psycholinguistic perspectives on
orthography instruction and literacy acquisition
(research initiative "Key Issues for Research and Society")

PIs
Prof. Dr. Eva Belke, Sprachwissenschaftliches Institut, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Stefanie Dipper, Sprachwissenschaftliches Institut, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Sonia Kandel, Laboratoire Psychologie et Neurocognition, CNRS, Université
Grenoble-Alpes, Grenoble
Jun.Prof. Dr. Claudia Müller, Germanistisches Institut, Ruhr-Universität Bochum

To the extent that producing and understanding written texts is the basis for a successful
school career, literacy is a key to participation in society. German orthography codes not only
phonological but also morphological and syntactic regularities, so learning to read and write
should go hand in hand with discovering the grammatical regularities in the language, a
process often referred to as “grammaticalization” in German didactics. Understanding
orthography as a code for grammatical relations enables beginning readers/writers to
process increasingly complex, literate texts.
Being literate can be defined as mastering literate and non-literate, orate registers in such a
way that one can participate in different social situations in a linguistically adequate manner.
In Germany, the likelihood of a child to attain high levels of literacy is linked more strongly to
the socioeconomic status of the family than in most other EU countries. We think that partial
responsibility for this rests with proponents of didactic concepts that are founded on
pedagogical misconceptions of language acquisition and language learning, especially
concerning the power and scope of implicit learning. Implicit learning enables speakers to
acquire knowledge of the statistical properties of written utterances, i.e. patterns of co-occurrence and contingencies of letters in written word forms arising from graphotactic,
phonological and morphosyntactic principles in orthography. Critically, unlike the standard
belief, implicit learning requires that the linguistic input be optimized for it to occur.
We hypothesize that implicitly acquired morphosyntactic and orthographic skills are an
essential fundament of a strong proficiency in reading and writing and should be reflected in
solid knowledge about the statistical properties of orthography. In corpus linguistic and
experimental studies as well as an intervention study, we will assess the predictions following
from this hypothesis. A research professorship flankering these research strands is aimed at
compiling psycholinguistic, linguistic, didactic and cognitive psychological evidence in order
to put forward a working model of language and literacy acquisition in preschool and primary
school children.


gefördert durch VolkswagenStiftung
»Vorschulkinder lesen vor – Beobachtungen zum sprachlichen Handeln« (abgeschlossen)

Projektbeginn: 11/2014
Beteiligte CoES-Mitglieder
Jun. Prof. Dr. Claudia Müller (Germanistisches Institut)

Vorlesesituationen gelten als zentrale Spracherwerbskontexte im Rahmen der kindlichen Literalitätsentwicklung. Sie bieten Kindern, noch bevor sie lernen, mit Schrift medial umzugehen, die Gelegenheit, schriftsprachliche Muster im Mündlichen kennenzulernen und als Basis für das schulische Sprachlernen aufzubauen/zu nutzen. Dennoch ist die deutsche Forschungslage zu den beim Vorlesen stattfindenden Sprachlernprozessen begrenzt. So liegen erst wenige Studien darüber vor, wie Kinder beim Vorlesen gezielt dazu angeregt werden können, schriftsprachliche Muster nicht nur zu rezipieren, sondern auch zu produzieren (z.B. Müller 2012; Merklinger 2011). Das Projekt "Vorschulkinder lesen vor – Beobachtungen zum sprachlichen Handeln" schließt an diesem Forschungsdesiderat an und untersucht, wie Vorschulkinder sprachlich handeln, wenn sie nach dem Hören einer vorgelesenen Bilderbuchgeschichte selbst in die Rolle des Vorlesers versetzt werden. Dazu werden 15 Eltern-Kind-Vorlesesituationen, bei denen Kinder im Alter von 3-6 Jahren nach dem Hören einer Bilderbuchgeschichte von dem jeweiligen Vorleser dazu aufgefordert wurden, die Geschichte selbst ‚vorzulesen‘ (‚so-tun-als-ob‘), analysiert. Dabei stehen folgende Fragen im Fokus: Wie füllen die Kinder die Rolle des Vorlesers sprachlich aus und welche Kontextualisierungsverfahren lassen sich dabei beobachten? Inwieweit lässt sich in ihrem Sprachhandeln der Gebrauch schriftsprachlicher Formen, die für das Vorlesen typisch sind, rekonstruieren? Welche Unterschiede zeigen sich in der Rolleninterpretation in verschiedenen Altersstufen und welche interaktiven Unterstützungen leistet der Erwachsene? Die Ergebnisse ermöglichen nicht nur Rückschlüsse auf sprachliche Lernmöglichkeiten in der Familie, sondern können auch für die Sprachförderung in Kindergarten und Kindertagesstätte nutzbar gemacht werden.
Merklinger, D. (2011): Frühe Zugänge zu Schriftlichkeit. Fillibach.
Müller, C. (2012): Kindliche Erzählfähigkeiten und (schrift-) sprachsozialisatorische Einflüsse in der Familie. Schneider.



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